Offene Gasflasche führte zu Brand in Kaffeehaus

In Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen) ist am Dienstag in einem Kaffeehaus eine Gasflasche explodiert. Fünf Personen wurden dabei verletzt, drei davon schwer. Laut Polizei war der Verschluss der Gasflasche nicht geschlossen.

Kurz vor 18.00 Uhr wollte ein 53-Jähriger in der Küche des Lokals eine Fritteuse in Betrieb nehmen. Beim Tausch einer vermeintlich leeren Propangasflasche dürfte er zuvor aber den Verschluss nicht zugemacht haben, teilte die Polizei mit. Das ausströmende Gas entzündete sich in einer Stichflamme, die den Brand auslöste und nach Angaben der Einsatzkräfte die Küche völlig zerstörte.

Brand Reichenau

Einsatzdoku.at/Lechner

Die Lokalbesitzer und die Angestellten versuchten sofort, die Flammen mit Hilfe von Feuerlöschern bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte zu bekämpfen. Dabei dürften vier Personen Rauchgasvergiftungen und Brandverletzungen erlitten haben. Der 53-Jährige musste zudem wegen schwerer Brandblessuren mit dem Notarzthubschrauber ins AKH nach Wien geflogen werden. Am Mittwoch sei er aber bereits auf dem Weg der Besserung gewesen, teilte dessen Bruder und Geschäftsführer des Scharfegger’s Raxalpen Resort, Bernd Scharfegger mit.

Teile der Decke aufgebrochen

Ein Angestellter erlitt bei einem Sprung aus einem Fenster im Erdgeschoß eine Handblessur. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. In der Decke bildeten sich aber einige Glutnester, weshalb Teile der Decke entfernt werden müssen.

Vor wenigen Tagen starteten in Reichenau die diesjährigen Festspiele - mehr dazu in Festspiele Reichenau: 30 Künstler zu 30 Jahren (noe.ORF.at; 30.6.2018). Nach den Vorstellungen ist das Kaffeehaus oft gut besucht. Scharfegger teilte deshalb am Mittwoch in einer Aussendung den fortlaufenden Betrieb des Traditionshauses mit: „Wir ziehen alle an einem Strang, unser Blick ist nach vorne gerichtet. Wir befinden uns mitten in der Festspielsaison und haben daher einen mobilen Küchenbetrieb installiert, um unsere Gäste weiterhin kulinarisch zu verwöhnen."

„Der Schock sitzt noch tief"

„Wir sind seit fast 30 Jahren kulinarischer Partner der Festspiele. Der Sekt- und Barbetrieb war trotz des Zwischenfalles nie beeinträchtigt. Ein großer Dank gebührt meinem Team, der Feuerwehr, Rettung, Polizei sowie den vielen freiwilligen Helfern aus der Gemeinde, die uns bei dieser herausfordernden Situation unterstützt haben", wird Scharfegger in der Aussendung zitiert.

Der Schock sitze tief, heißt es: „Vier meiner Mitarbeiter sind mit leichten Verletzungen davon gekommen, mein Bruder Klaus musste mit schweren Verbrennungen ins AKH eingeliefert werden. Gott sei Dank befindet er sich am Weg der Besserung“, so Scharfegger.