Wild-Camper als Problem am Frequency

Am Sonntag ging das FM4 Frequency Festival in St. Pölten zu Ende. Einige Anrainer kämpfen jetzt noch mit den Nachwehen. Denn heuer soll es wesentlich mehr Wild-Camper gegeben haben als in den Jahren zuvor.

Da das Festival heuer sehr früh ausverkauft war, bekamen viele keine Karten mehr. Einige kamen laut Stadt St. Pölten dennoch und ließen sich auf nicht ausgewiesenen Campingflächen nieder. Verärgerte Anrainer, zugeparkte Straßen sowie Müll in Privatgärten waren mitunter die Folge.

Ein betroffener Anrainer startete nun eine Online-Petition. Er fordert darin unter anderem einen größeren Abstand zum Wohngebiet und ein besseres Müllmanagement. Als Begründung für die Petition führte er einige Beispiele an, darunter „Urinieren, Erbrechen und Kotverschmutzung an Zäunen, Gartenzäunen und im Grünland“ sowie „unerträgliche Geruchsbelästigung und Gestank“.

Frequency Camping Solaranlage

APA/Herbert P. Oczeret

Stadt will gemeinsam Lösungen finden

Bei der Stadt St. Pölten weiß man über das Problem Bescheid, hieß es auf Nachfrage von noe.ORF.at. Rund 100 Anfragen gingen beim Magistrat und bei der Beschwerdestelle heuer ein. „So ein Festival kann nicht spurlos an einer Stadt vorüber gehen“, sagte Martin Koutny, Sprecher der Stadt St. Pölten, gegenüber noe.ORF.at. Die Beschwerden werden gesichtet, gemeinsam mit dem Veranstalter und den zuständigen Behörden will die Stadt Lösungen finden, hieß es.

„Wir haben auch Verständnis für die Anrainer“, so Koutny. Deshalb seien alle Beteiligten bemüht, Verbesserungen zu suchen. Zugleich verwies er auf die Vorteile, die das Festival jedes Jahr mit sich bringt: „Im Gesamten gesehen ist es ein Wirtschafts- und Imagegewinn“, so der Sprecher.

Schwieriges Vorgehen gegen Wild-Camper

Eine Lösung für die unerwünschten Wild-Camper zu finden sei laut Stadt keine einfache Aufgabe. Denn es sei prinzipiell schwierig, Wild-Camper überhaupt ausfindig zu machen. Viele würden beispielsweise ihre Nummerntafeln von den Autos nehmen. Hinzu komme, dass die Grundstücke, auf denen wild campiert wird, auf Stadt, Land und Bund aufgeteilt sind, hieß es seitens der Stadtpolizei. Die jeweils Zuständigen müssten zunächst auf die Wild-Camper reagieren, erst dann könne die Polizei auf rechtlicher Grundlage gegen diese vorgehen.

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