Neue Schottergrube für Umfahrung Wieselburg

Die Gemeinde Wieselburg-Land (Bezirk Scheibbs) errichtet eine Schottergrube für den Bau der Umfahrung Wieselburg. Die Lkw-Fahrten durch die umliegenden Gemeinden, die für Aufregung gesorgt hatten, könnten damit reduziert werden.

Für die Umfahrung Wieselburg wird nun eine eigene Schottergrube errichtet. Wie auch die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) berichteten, einigte sich der Gemeinderat von Wieselburg-Land auf den Schotterabbau im Ortsteil Mühling. Für die Umfahrung werden bis Dezember 2019 noch 700.000 Kubikmeter Schotter benötigt.

Diese Massen kommen per Lkw aus sechs umliegenden Schottergruben. Die Laster fahren dabei täglich durch viele angrenzende Orte. Deren Bürgermeister hatten am Lkw-Transport starke Kritik geübt - mehr dazu in Aufregung um Schotter für Umfahrung Wieselburg (noe.orf.at; 11.8.2018).

Grube soll nach fünf Jahren geschlossen werden

Mit der neuen Schottergrube könnte es zu einer Entlastung dieser Gemeinden kommen. „Die Schottergrube in Mühling deckt einen maßgeblichen Teil des für die Umfahrung benötigten Baumaterials ab und wird zur starken Reduktion der Anlieferungen aus umliegenden Stein- und Schotterbrüchen führen. Um die zeitgerechte Projektumsetzung sicherzustellen, sind weiterhin vereinzelte Schotterlieferungen aus der Region nötig“ heißt es in einer Stellungnahme der PORR AG.

Die Errichtung der Schottergrube im Ortsteil Mühling ist aber an Bedingungen geknüpft, sagt der Bürgermeister von Wieselburg-Land, Karl Gerstl (ÖVP), gegenüber noe.orf.at: „Eine vier Meter hoher Lärmschutzdamm wird errichtet, nach fünf Jahren muss die Grube wieder geschlossen sowie rekultiviert werden.“ Das sei notwendig, weil bei Schottergewinnung gesetzlich ein Abstand von 300 Metern zu Siedlungsgebieten vorgesehen sei.

Lkws sollen nicht durch Ortschaft fahren

Das gewonnene Material darf außerdem nur über die bereits bestehenden Trassen der Umfahrung transportiert werden. So möchte die Gemeinde verhindern, dass die Lkw durch den eigenen Ort fahren. Wird gegen diese Bedingungen verstoßen, sind Strafen von 10.000 Euro pro Monat möglich.

Die neue Schottergrube könne im Frühjahr 2019 in Betrieb gehen, heißt es seitens PORR. Sobald das der Fall sei, werden die Lkw-Fuhren von den umliegenden Schotterbrüchen und somit die Fahrten durch angrenzende Gemeinden „stark reduziert“, so das Bauunternehmen.

Nina Pöchhacker, noe.orf.at

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