Strasser kommt nach 70 Tagen in Chile an
Schon in Peru hatte der Extremsportler mit Gegenwind von bis zu 60 km/h zu kämpfen. Mittlerweile fährt er durch Chile und das Wetter sei noch schlimmer geworden: Stürme, starke Temperaturunterschiede im Vergleich zu den Wüsten Perus und viel trockene Luft sind sein tägliches Arbeitsumfeld.
„Je weiter wir in den Süden kommen, desto mehr ähnelt das Wetter einem Glücksspiel“, sagt Strasser. Nach den Recherchen seines Teams warten Stürme mit bis zu 200 km/h. Unklar ist allerdings, in welche Richtung der Wind wehen wird. Strasser hofft jedenfalls auf kräftigen Südwind, durch den Rückenwind könnte er einige Kräfte sparen.
Samuel Renner
Bereits 18.500 Kilometer zurückgelegt
Unter diesen schwierigen Bedingungen drohen ihm aber auch Zwangspausen: „Es ist nicht ratsam, bei solchen extremen äußeren Umständen aufs Rad zu steigen“, sagt der Extremsportler. Bevor das Wetter umschlägt, möchte er deshalb möglichst viel Vorsprung aufbauen.
Dieser beträgt mittlerweile elf bis 13 Tage auf den Weltrekord. Strasser sitzt seit 70 Tagen im Sattel und legte bereits 18.500 Kilometer zurück. Damit absolvierte er schon etwas mehr als 80 Prozent der Gesamtstrecke. Aufgrund des Wetters werden die Tagesumfänge an Kilometern aber weniger.
Samuel Renner
Trotzdem schöpft Michael Strasser neuen Mut. Auch Schmerzen in Schultern und Gesäß könnten ihn nicht von seinem Ziel abhalten. Es geht ihm „gesundheitlich den Umständen entsprechend gut“, sagt seine Freundin Kerstin Quirchmayr. Ein Problem seien regelmäßige Mahlzeiten, für die bei 16 Stunden am Rad wenig Zeit bleiben. Die Mitglieder seines Teams müssten ihn derzeit zum Essen zwingen, da „er wegen seiner Strapazen jederzeit schnell an Gewicht verlieren könnte.“
Links:
- Strasser blickt auf „härteste Woche“ zurück (24.9.2018; noe.orf.at)
- Strasser in Peru auf Weltrekord-Kurs (noe.orf.at; 17.9.2018)
- „Ice2Ice“: Strasser in Südamerika angekommen (noe.orf.at; 10.9.2018)