Kulturhauptstadt-Shortlist: Freude in St. Pölten

Dass St. Pölten im Rennen um die Kulturhauptstadt eine Runde weiter ist, sorgt für Freude - bei der Stadt selbst sowie auf Landesebene. Stolz zeigen sich auch die Organisatoren. Bis zum Herbst kommt auf sie nun viel Arbeit zu.

Kaum gab die EU-Kommission am Donnerstag bekannt, dass St. Pölten auf der Shortlist für die Kulturhauptstadt Europas 2024 ist, gab es schon die ersten Glückwünsche. „Das war ein wichtiger Schritt in Richtung unseres großen gemeinsamen Ziels“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die St. Pöltner hätten es „verdient, dass ganz Europa seinen Blick auf sie richtet“. Sowohl in St. Pölten als auch in der gesamten Region hätten sich alle „hervorragend eingebracht“, so Mikl-Leitner. „Die Präsentation hat uns Recht gegeben, dass wir den Titel der europäischen Kulturhauptstadt nach Niederösterreich holen.“

Stadler: „Wir wollen noch besser werden“

Für St. Pöltens Bürgermeister, Matthias Stadler (SPÖ), kommt die Bewerbung als europäische Kulturstadt „genau zum richtigen Zeitpunkt“. „Wir haben uns mit vielen Punkten neu positioniert, wie zum Beispiel mit dem Frequency Festival. Man nimmt uns ernst, man nimmt uns wahr, wir wollen aber noch besser werden, wir wollen uns im Konzert der großen österreichischen Städte noch besser positionieren“, so Stadler. „Jetzt geht es mit vollem Elan weiter, denn es gibt viel zu tun“.

Damit liegt er richtig: Denn die finale Entscheidung darüber, welche Stadt das Rennen macht, fällt im November. Beim Organisationsteam laufen bis dahin die Vorbereitungen auf Hochtouren: „Das zweite, dann hundert Seiten umfassende Bewerbungsbuch, muss bereits im Oktober abgegeben werden“, sagte Projektleiter Jakob Redl.

Duscher und Redl mit Stadler und Mikl-Leitner vor Rathaus Sankt Pölten

Rauchecker Photography

Projektleiter Jakob Redl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Matthias Stadler und der operative Geschäftsführer Michael Duscher (v.l.)

Startschuss für Konkretisierung des Projekts

Neben St. Pölten sind auch die beiden anderen Kandidaten - Dornbirn und das Salzkammergut - eine Runde weiter. Gernot Blümel (ÖVP), Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien, gratulierte allen drei Bewerbern und meinte, „das zeigt einmal mehr, dass Österreich ein besonders reiches Land an kulturell interessanten und wertvollen Städte und Gebieten ist“ - mehr dazu in Kulturhauptstadt: St. Pölten bleibt im Rennen (noe.ORF.at; 31.01.2019).

Alle drei Kandidaten hatten ihr Konzept am Mittwoch einer Expertenjury präsentiert. Schon in diesem Konzept steckte „ein großes Stück Arbeit“, sagte der operative Geschäftsführer der NÖ Kulturlandeshauptstadt St. Pölten GmbH, Michael Duscher. „Jetzt wissen wir, dass die Grundlage stimmt und können uns ab heute voll auf die Konkretisierung und Erweiterung konzentrieren“, sagte Duscher.

Kulturhauptstadt 2024 Grafik

APA/Martin Hirsch

St. Pölten, Dornbirn und das Salzkammergut haben es auf die Shortlist für die Kulturhauptstadt Europas 2024 geschafft

Die bisher „größte Stärke der Bewerbung“ sei laut Geschäftsführer Duscher, dass „in St. Pölten und der Kulturhauptstadt-Region alle an einem Strang ziehen - Stadt, Land, Bürger, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus“. Bis zum Herbst werde man europäische Kooperationen weiter ausbauen und das künstlerische Programm erweitern, sagte Projektleiter Jakob Redl. Die finale Entscheidung wird unmittelbar nach der Konzeptpräsentation im November fallen.

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