Johannes Krisch als Ferdinand Raimund

Burgschauspieler Johannes Krisch wird bei den Raimundspielen Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) als Ferdinand Raimund auf der Bühne stehen. Das Auftragswerk „Brüderlein fein“ von Felix Mitterer über Raimunds Leben wird uraufgeführt.

2017 hatte der vielfach preisgekrönte Autor Felix Mitterer den Raimundspielen zugesagt, ein Auftragswerk über das Leben von Ferdinand Raimund zu verfassen, dieses Jahr ist es soweit - mehr dazu in Raimund-Biografie auf der Bühne von Gutenstein (noe.ORF.at; 14.12.2018).

Die künstlerische Leiterin, Prinzipalin Andrea Eckert, freut sich, dass es ihr gelungen ist, den Burgtheaterschauspieler und Filmstar Johannes Krisch für die Rolle des Raimund zu begeistern: „Das Geheimnis und der Zauber, die seiner Schauspielkunst eignen, sind wie geschaffen für die Verkörperung des leidvollen und zugleich komischen Dichters Ferdinand Raimund in Felix Mitterers Stück.“

Von „Revanche“ bis „Alpenkönig“

Krisch ist seit 30 Jahren Mitglied des Burgtheater-Ensembles und bekannt für seine markanten, einprägsamen Hauptrollen in preisgekrönten Spielfilmen. Der Kammerschauspieler brillierte auf der Bühne in verschiedensten Stücken, von Hofmannsthals „Turm“ und „Der Unbestechliche“ über Handkes „Kaspar“, Goethes „Reineke Fuchs“, in Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“, Franzobels „Der Boxer oder Die zweite Luft des Hans Orsolics“ bis zu Raimunds „Alpenkönig“ und Nestroys „Talisman“.

Johannes Krisch

APA/GEORG HOCHMUTH

2017 wurde Johannes Krisch der Berufstitel Kammerschauspieler zuerkannt

Dem Fernseh- und Kinopublikum ist Krisch bestens bekannt als Hauptdarsteller in „Revanche“ (2009) von Götz Spielmann, nominiert für den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“, als Jack Unterweger in „Jack“ (2015) von Elisabeth Scharang, aus „Tatort“-Folgen oder dem mit einem Golden Globe ausgezeichneten „Aus dem Nichts“ (2017) von Fatih Akin. Krisch wurde mit dem Österreichischen Filmpreis 2016 in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“ für „Jack“ ausgezeichnet. 2017 wurde ihm der Große Schauspielpreis der Diagonale verliehen.

ORF Niederösterreich zeichnet Uraufführung auf

Neben Krisch wird ein interessantes Ensemble im Sommer in Gutenstein zu sehen sein. Anna Rieser, von Kritik und Publikum vor kurzem gefeiert als Grace in „Dogville“ am Landestheater Linz, verkörpert Toni Wagner, Raimunds Lebensgefährtin. Lisa Schrammel ist die legendäre „Jugend“ Therese Krones.

Larissa Fuchs, die in zahlreichen Produktionen des Berliner Ensembles spielte und dem Publikum aus Fernsehfilmen ein Begriff ist, spielt Luise Gleich, Ferdinand Raimunds Ehefrau. Fernsehproduktionen und Theaterhighlights wie „König Lear“ am Stadttheater Klagenfurt finden sich in der Vita von Reinhold G. Moritz, der in „Brüderlein fein“ gleich in mehreren Rollen zu sehen ist.

Spielstätte Raimundspiele Gutenstein

Bernhard Hauer

Von 11. Juli bis 4. August wird „Brüderlein fein“ in Gutenstein gespielt

Eine eingeschworene Fangemeinde hat auch Edu Wildner in Gutenstein. Diesmal wird der Vielbeschäftigte unter anderem als Fürst Alois Wenzel von Kaunitz–Rietberg auf der Bühne stehen. Die Regie übernimmt Nicole Claudia Weber, Vanessa Achilles entwirft Bühnenbild und Kostüme, musikalischer Leiter ist Tommy Hojsa, Komponist, Theatermusiker und Wienerlied-Experte.

Der ORF Niederösterreich wird die Uraufführung im Sommer aufzeichnen. Im Herbst 2019 ist die Ausstrahlung geplant. Die Premiere findet am 11. Juli im Theaterzelt in Gutenstein statt.

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