Tourismus: „Ostereffekt“ bringt Wachstum

Von Jänner bis März ist die Zahl der Nächtigungen und jene der Ankünfte in Niederösterreich gestiegen. Das hat eine vorläufige Hochrechnung der Statistik Austria und des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) ergeben.

Der sogenannte „Ostereffekt“ dürfte sich im Fall Niederösterreichs positiv ausgewirkt haben. Während die Wintersport-Bundesländer wie Tirol und Salzburg weniger Übernachtungen verbuchten, dürften die östlichen Bundesländer von den späten Osterferien profitieren. Zu dieser Einschätzung kommt das WIFO. Die vorläufige Hochrechnung für die gesamte Wintersaison, von November bis Ende März, bringt starke Zuwächse bei den Ankünften in Niederösterreich (plus sieben Prozent), Wien (plus zwölf Prozent) und Oberösterreich (plus vier Prozent).

Durchgängig Zuwächse in Niederösterreich

In Niederösterreich gab es von November bis März 83.000 Übernachtungen mehr als im Zeitraum des Vorjahres, davon fallen 67 Prozent auf Gäste aus dem Ausland. Als Ankunft wird jede Person gezählt, die sich zumindest eine Nacht in einer Unterkunft aufhält - unabhängig von der tatsächlichen Länge des Aufenthalt. Als Übernachtung gilt die Anzahl der tatsächlichen Übernachtungen pro Person in einer Unterkunft.

Im Zeitraum Jänner bis März stiegen die Übernachtungen in Niederösterreich um zwei Prozent, die Ankünfte sogar um sechs Prozent. Die enormen Schneemassen Anfang des Jahres und die dadurch bedingten Lawinenwarnungen und Verkehrsbehinderungen dürften also nur in den westlichen Bundesländern zu Rückgängen geführt haben, hieß es am Montag vom WIFO.

Auch der März allein betrachtet brachte den östlichen Bundesländern Zuwächse. In Niederösterreich gab es 6.000 Ankünfte mehr (plus drei Prozent). Dabei waren mit etwa 62 Prozent mehr inländische als ausländische Gäste unterwegs. Die Übernachtungen stagnierten im März auf dem Niveau des Vorjahres.

Alles deutet auf positive Bilanz der Wintersaison hin

Von November bis April - und ohne Bereinigung des Ostereffekts - stiegen die nominellen Tourismuseinnahmen in Niederösterreich um vier Prozent. Die Gesamteinnahmen im Tourismus in Österreich von November bis März belaufen sich auf nominell 12,76 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt das WIFO auf Basis von ersten Schätzungen. Der Wert entspricht dem Vorjahresniveau. Die Rechnung basiert auf den Daten der Statistik Austria.

Da Ostern vergangenes Jahr im März war, ist die Vergleichbarkeit der Einnahmen laut WIFO aber beeinträchtigt. Um den „Ostereffekt“ statistisch bereinigt, belaufen sich die nominellen Umsätze demnach sogar auf 13,13 Milliarden Euro und liegen damit um fünf Prozent über dem (ebenso bereinigten) Vergleichswert vom Vorjahr. Das deutet auf eine positive Bilanz der aktuellen Wintersaison hin, so die Wirtschaftsforscher.

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