Grüne gegen Schiefergasförderung

Nachdem der Mineralölkonzern OMV im Weinviertel ein großes Schiefergasvorkommen entdeckt hat, sollen nächstes Jahr Probebohrungen beginnen. Die Grünen wollen das verhindern. Sie befürchten negative Folgen, sowohl für die Umwelt als auch für die Bevölkerung.

Die Förderung ist gefährlich für Umwelt und Bevölkerung und dieses Gas wird gar nicht gebraucht. Das sind die zentralen Argumente von Christiane Brunner, der Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen, gegen die Ausbeutung der Schiefergas-Vorkommen in Niederösterreich.

„Österreich braucht dieses Gas nicht“

Üblicherweise wird Schiefergas mit Hilfe von Chemikalien aus dem Gestein gelöst. Die OMV will das Erdgas umweltschonend fördern und nur Wasser, Sand und Maisstärke einsetzen. Dieses neue Verfahren ist aber noch nie erprobt worden, sagt Brunner.

Die Summe von 130 Millionen Euro, die die Probebohrungen laut OMV kosten werden, könne man in erneuerbare Energie investieren, rät die Grüne Umweltsprecherin. Österreich brauche dieses Gas nicht, sagt Brunner, und auch weltweit sei es nicht notwendig, teuer und risikoreich Schiefergas zu fördern. Brunner kritisiert auch, das für die Probebohrungen keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist, undn verlangt eine Gesetzesänderung. Das Projekt Schiefergasförderung sollte sofort eingestellt werden.

Plan: Probebohrungen ab 2013

Die OMV plant, ab Sommer 2013 zwei Probebohrungen in etwas 6.000 Metern Tiefe durchzuführen. Dafür ist noch eine Genehmigung des Wirtschaftsministeriums notwendig. Läuft alles nach Plan, will die OMV frühestens ab 2020 den Schiefergas-Vorrat im Weinviertel nützen. Wenn es nicht umweltgerecht geht, dann geht es nicht in Österreich.

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