Familienstreit Motiv für Messerattacke

Der Zustand der jungen Frau nach der Messerattacke am Samstag in St. Pölten ist stabil. Sie soll von ihrem Mann niedergestochen worden sein. Das Motiv der Attacke dürfte ein seit längerem andauernder Familienstreit gewesen sein.

Polizeiauto steht vor Lutz-Markt

stamberg.at

Die Polizei am Tatort

Der mutmaßliche Täter, er ist der Ehemann der 29-jährigen Frau, wurde noch am Samstagabend zu der Attacke befragt, sagte Markus Haindl von der Landespolizeidirektion. Als Motiv komme ein Familienstreit in Frage, hieß es am Sonntagvormittag beim Stadtpolizeikommando St. Pölten. Auch Eifersucht könnte im Spiel gewesen sein, außerdem soll es in der Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen auf die Frau gekommen sein.

Frau konnte zwischenzeitlich davonlaufen

Die verletzte Frau ist inzwischen außer Lebensgefahr und befindet sich „auf der Normalstation“, so ein Sprecher der Landesklinikenholding Niederösterreich. Laut Polizeisprecher Haindl war die Frau mit ihrem gleichaltrigen Mann und dem gemeinsamen zweijährigen Kind in einem Möbelhaus in der Linzerstraße einkaufen. Auf dem Rückweg zum Auto soll ihr Ehemann sie dann geschlagen haben, im Bereich des Autos dürfte die Situation schließlich eskaliert sein: „Der Mann stach mit einem Messer auf seine Frau ein und fügte ihr eine Verletzung im Bereich des rechten Rippenbogens zu.“

Zwar konnte die Frau zunächst davonlaufen, wurde von ihrem Gatten aber wieder eingeholt und soll dann abermals misshandelt worden sein. Erst nach dem Einschreiten von Passanten ließ der Verdächtige von der Frau ab, so Haindl. Das Messer trage der Mann immer bei sich, soll er gegenüber der Stadtpolizei St. Pölten gesagt haben. Gestern habe er dann „Rot gesehen“ und zugestochen. Das Kind blieb unverletzt und wurde in die Obhut der Großeltern übergeben. Die niedergestochene Frau wurde mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert - mehr dazu in Frau auf Parkplatz niedergestochen.