Erster Brüssel-Flug am Donnerstag möglich
Wie ein Sprecher des Flughafens Wien-Schwechat am Mittwochabend zur APA sagte, könnte nach derzeitigem Stand am Donnerstagabend erstmals wieder eine Maschine der Brussels Airlines von Brüssel kommend auf dem Flughafen in Wien landen. Die Landung ist für 17.25 Uhr geplant, um 18.05 Uhr würde die Maschine wieder in die belgische Hauptstadt zurückfliegen. Der Status des Fluges ist allerdings nach wie vor unklar. Reisenden wird deshalb geraten, sich rechtzeitig bei der belgischen Fluglinie zu informieren.
AUA strich sämtliche Brüssel-Flüge bis Montag
Bis auf diese Flugverbindung werden am Donnerstag alle weiteren Flüge zwischen Brüssel und Wien-Schwechat entfallen. Darüber hinaus kündigte die Austrian Airlines (AUA) am Mittwochabend an, dass sämtliche AUA-Flüge von und nach Brüssel bis inklusive kommenden Montag gestrichen werden. Grund sei die zerstörte Infrastruktur am Brüsseler Flughafen nach dem Terroranschlag. In Brüssel sei derzeit keine Abfertigung für Passagiere möglich. Als Ersatz bietet die AUA ihren Passagieren Destinationen im Umfeld der belgischen Hauptstadt an.
Man arbeite an weiteren Ersatzlösungen, so AUA-Sprecher Peter Thier: „Österreicher, die zwischen Wien und Brüssel pendeln, können mit dem Zug nach Paris, Düsseldorf oder Amsterdam fahren. Wir setzen derzeit größere Maschinen in diese Städte ein.“ Bereits gebuchte Tickets gelten auch für diese Strecken, so Thier: „Bitte nur vorher beim Servicecenter anrufen. Und wir versuchen auch gerade mit der Lufthansa und der Swissair, einen Shuttledienst zwischen Brüssel und Frankfurt einzurichten, der zweistündig fahren soll. Wir versuchen alles, um unsere Passagiere nach Wien beziehungsweise von Wien nach Brüssel zu bekommen“, so Thier.
ORF
Spezialeinheit Cobra bewacht Flughafen
Auf dem Flughafen Wien-Schwechat bleiben unterdessen sämtliche Sicherheitsvorkehrungen weiter aufrecht. Auch Beamte der Spezialeinheit Cobra sind im Einsatz, um den Flughafen zu bewachen. „Unsere Aufgaben liegen darin, dass wir Präsenz zeigen, um auch darzulegen, dass wir jederzeit reaktionsfähig sind“, sagte Bernhard Treibenreif, der Direktor der Spezialeinheit, gegenüber noe.ORF.at.
Laut Treibenreif ist trotz allem Vorsicht geboten. Er rät allerdings auch dazu, dass man sich als Gesellschaft nicht einschüchtern lassen solle. „Wir sind eine offene Gesellschaft und wir wollen das auch bleiben. Die Polizei unternimmt alles, damit wir unser Land und unsere öffentlichen Plätze sicher halten. Ich glaube, genau das wollen diese verbrecherischen Strukturen erreichen, dass wir uns hier beugen“, so der Direktor der Spezialeinheit Cobra. Wie lange die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen aufrecht bleiben, lasse sich derzeit nicht abschätzen.
Links:
- Expertin: Integration als Prävention für Terror (noe.ORF.at; 23.3.2016)
- Terror: Sicherheitskontrollen bleiben aufrecht (noe.ORF.at; 23.3.2016)
- Terror: Weiterhin keine Brüssel-Flüge (noe.ORF.at; 22.3.2016)
- Flughafen: Gepäckstück sorgte für Aufregung (noe.ORF.at; 22.3.2016)
- Terror in Brüssel: „Wir fühlten uns sicher“ (noe.ORF.at; 22.3.2016)
- Gridling: „Polizeipräsenz wird verstärkt“ (noe.ORF.at; 22.3.2016)