Kinderärzte werden dringend gesucht
Bei fünf der zehn freien Stellen handelt es sich um Kassenordinationen. Von diesen gibt es in Niederösterreich insgesamt 43. Im Bezirk Bruck an der Leitha etwa ist eine Praxis seit April 2016 frei, im Bezirk St. Pölten wird seit Oktober 2016 ein neuer Kinderarzt gesucht. Die übrigen Ausschreibungen sind unter anderem Stellen in Gemeinschaftspraxen.
Ärztehonorare sollen demnächst erhöht werden
Dass die Kassenstellen immer länger unbesetzt bleiben, liege an den Arbeitsbedingungen, heißt es aus der Ärztekammer für Niederösterreich. Junge Mediziner würden nach der Ausbildung eher in einem Krankenhaus arbeiten wollen, weil sie dort besser bezahlt würden. Außerdem sei die Work-Life-Balance im Krankenhaus attraktiver. Wenn jemand noch Kinderfacharzt werde, dann eher mit einer privaten Wahlarztordination.
Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse verweist darauf, dass die Honorare ohnehin demnächst erhöht würden. Darauf habe man sich Ende Dezember gemeinsam mit der Ärztekammer geeinigt. Zudem seien in der Vergangenheit zu wenige Kinderfachärzte ausgebildet worden. Außerdem könnten Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen auch von Allgemeinmedizinern oder anderen Fachärzten, wie etwa für vorgeschriebene orthopädische Untersuchungen, durchgeführt werden.
Links:
- Primärversorgung: 14 Zentren geplant (noe.ORF.at; 19.1.2019)
- „Jungärzte wollen keine Einzelkämpfer sein“ (noe.ORF.at; 3.1.2019)
- Ärztekammer für Niederösterreich
- Niederösterreichische Gebietskrankenkasse