Niederösterreich mit dem Rad umrundet

Bis zu 30 Stunden lang im Fahrradsattel sitzen und dabei einmal das gesamte Bundesland umrunden – diese Herausforderung haben 80 Radsportler beim „Race Around Niederösterreich“ erfolgreich bewältigt.

Rund 100 Teilnehmer nahmen das erste „Race Around Niederösterreich“ am Freitag in Angriff. Beginnend beim Start- und Zielort Weitra (Bezirk Gmünd) warteten nicht weniger als 600 Kilometer und 6.000 Höhenmeter auf die Athletinnen und Athleten. Erst ging es im Uhrzeigersinn vom Wald- ins Weinviertel, dann über die Donaubrücke und entlang des Leithagebirges Richtung Süden.

Nach Wiener Neustadt wurde es steil. Die Strecke führte über den Semmering und das Höllental zum höchsten Punkt Wastl am Wald (1.100 Meter). Vollendet wurde die Runde über Scheibbs und Wieselburg (Bezirk Scheibbs) zurück ins Waldviertel. Trotz widrigster äußerer Umstände mit teils strömendem Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt kamen immerhin 80 der rund 100 Teilnehmer ins Ziel.

In 19 Stunden durch ganz Niederösterreich

Bei den Männern durfte sich Dominik Schickmair über den Sieg freuen. Der 34-Jährige aus St. Valentin bewältigte die Strecke in 19 Stunden und zehn Minuten. Selbst ein Topathlet wie er musste bei der Umrundung seines Heimatbundeslandes an seine Grenzen gehen.

05.05.19 Race Around Niederösterreich Radrennen Bilanz

RAN/Steiger

Bei den Männern siegte Dominik Schickmair

„Der innere Schweinehund hat sich nicht nur einmal bei mir gemeldet“, gesteht Schickmair im Gespräch mit noe.orf.at. „Gerade wenn es stark geregnet hat oder wirklich kalt geworden ist, fragt man sich schon: Muss das wirklich sein? Zum Schluss habe ich noch einmal alles gegeben, was ich hatte und es hat gereicht. Die Freude ist riesengroß“, so Schickmair.

Meixner feiert Heimsieg

Bei den Damen triumphierte Alexandra Meixner. Die Lokalmatadorin aus dem Waldviertel beendete das Rennen in 23 Stunden und 13 Minuten. Obwohl Meixner zahlreiche Weltrekorde im Ultrasport hält, hat der Sieg vor heimischer Kulisse einen ganz besonderen Stellenwert.

„Ich bin wirklich überwältigt, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Ich habe solche Glücksgefühle und eine solche Energie jetzt, ich kann es gar nicht beschreiben. Das Rennen war für mich die perfekte Vorbereitung auf das Race Across America und es war eine der am besten organisierten Veranstaltungen, bei denen ich je mit dabei war“, so Meixner.

05.05.19 Race Around Niederösterreich Radrennen Bilanz

RAN/Steiger

Alexandra Meixner konnte bei den Damen das Rennen für sich entscheiden

Neuauflage im nächsten Jahr

Mehr als zufrieden waren am Ende auch die beiden Veranstalter Georg Franschitz und Christian Troll, die sich über eine gelungene Premiere freuten. „Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, sind wir von den grandiosen Leistungen der Teilnehmer begeistert. Wirklich stark, was sie hier abgeliefert haben.“

Christian Troll stellt sogar schon das zweite „Race Around Niederösterreich“ in Aussicht. „Wir sind sehr optimistisch, dass es nach der Premiere heuer im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird.“

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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