FPÖ: EU-Wahlkampf von Koalitions-Aus überlagert

Mit einem Frühschoppen in Blindenmarkt (Bezirk Melk) hat die FPÖ am Sonntag das nahe Finale des EU-Wahlkampfes gefeiert. Nach den Ereignissen der vergangenen Tage wurde aber nur wenig gefeiert, das Thema EU wurde vom Koalitions-Aus überlagert.

Auf vielen Plakaten ist das Motto zu lesen, das auch in Blindenmarkt in den Mittelpunkt gestellt wurde: "Jetzt erst recht“. Spitzenkandidat Harald Vilimsky, der ja auch Generalsekretär der FPÖ ist, musste sein Kommen kurzfristig absagen, der geschäftsführende Landesparteiobmann Udo Landbauer sprach in seiner Rede von versuchter Erpressung durch die ÖVP. Diese habe Herbert Kickl in den Verhandlungen aus der Regierung drängen wollen. Und er bezeichnete ihn unter dem Jubel der Zuhörer als „besten Innenminister aller Zeiten“.

Schuster: „Strache für mich großartiger Mensch“

Es wurden zwar Fehler eingeräumt, aber Heinz-Christian Strache wurde von allen Rednerinnen und Rednern in Schutz genommen, besonders von Vesna Schuster, der bestgereihten niederösterreichischen FPÖ-Kandidatin für die EU-Wahl: „Echte Menschen, die sich nicht verbiegen lassen, machen manchmal auch Fehler. Wenn sie diese Fehler einsehen, dafür einstehen und sich aufrichtig entschuldigen, dann sind das großartige Menschen. Ein solcher Mensch ist für mich Heinz-Christian Strache.“

Sie rief alle Anwesenden auf, ihre Familien und Bekannten zu animieren, am Sonntag zur Wahl zu gehen und unter dem Motto „Jetzt erst recht“ für die FPÖ zu stimmen. Dass es dann doch noch etwas zu lachen gab für die Besucher des Frühschoppens, dafür war der frühere „EU-Bauer“ des Villacher Faschings, Manfred Tisal verantwortlich.

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