Zink stärkt den ganzen Körper

Zink ist unverzichtbar für die menschliche Gesundheit. Es ist neben Eisen das häufigste Spurenelement im Körper und findet sich in den roten Blutkörperchen, den Augen, in Haut und Haaren, sowie in Leber und Prostata.

In der Wundheilung nutzt man die eiweißfällende Wirkung von Zinkverbindungen, die dadurch entzündungshemmend, austrocknend und blutstillend sowie antibakteriell wirken. Auch in Zahnpasten findet sich Zinkoxid als Weisspigment.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 30.1.2019

Zink kann aber noch viel mehr: Das Spurenelement ist an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt, viele Enzyme funktionieren nur mit Hilfe von Zink - etwa der Vitamin-A-Stoffwechsel, aber auch der Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Es ist essentiell für die Funktion verschiedener Hormone wie beispielsweise Insulin, der Schilddrüsenhormone und der Sexual- und Wachstumshormonen sowie für unser Immunsystem.

Zinkmangel kann viele Ursachen haben

Insbesondere Veganer sollten sich über einen möglichen Zinkmangel Gedanken machen. Die Ernährung mit Bohnen und Reis enthält viel Phytinsäure, die wiederum Mineralien an sich bindet und damit für den Menschen wertlos macht. Personen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren, sollten deshalb einem Zinkmangel vorbeugen, empfiehlt Apotheker Dieter Kröner von der Raimund-Apotheke in Pernitz (Bezirk Bezirk Wiener Neustadt).

Weitere Ursachen für einen Zinkmangel, beziehungsweise einen erhöhten Bedarf an Zink sind:

  • die Einnahme bestimmter Arzneimittel. Dazu gehören Säurehemmer, Cortisone, harntreibende Medikamente, Lipidsenker, die Anti-Baby-Pille und ACE-Hemmer
  • einseitige Ernährung
  • Operationen oder Darmerkrankungen
  • bei Allergien
  • Diabetes oder Neurodermitis
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Sport

Zinkmangel äußert sich vielfältig

Die Symptome für einen Zinkmangel sind breit gefächert. Apotheker Dieter Kröner listet die häufigsten auf:

  • Antriebsschwäche, Konzentrationsstörungen, Lernschwäche
  • Vermehrte Infektanfälligkeit
  • Wachstumsstörungen und gestörte sexuelle Entwicklung
  • Nachtblindheit, Geschmacks- und Geruchsstörungen
  • Schädigung der Mundschleimhaut verzögerte Wundheilung
  • Hautpilzinfektionen
  • dünne Haare, Haarausfall, brüchige und weißfleckige Nägel

Die tägliche Zufuhr von Zink sollte etwa 10-15 mg betragen. Aber auch die Einnahme höherer Dosen kann bei bestimmten Erkrankungen sinnvoll sein. Bestätigter Zinkmangel, Infektanfälligkeit, Fieberblasen, schlecht heilenden Wunden oder auch Haarausfall können eine höhere Dosierung sinnvoll und notwendig machen.

Zwei Dinge gilt es bei der Einnahme von Zinkpräparaten zu beachten, erzählt der Experte. Zum einen sollte die Einnahme nicht zu den Mahlzeiten erfolgen, da es sonst zu einer beeinträchtigten Aufnahme anderer Spurenelemente aus der Nahrung kommen kann. Außerdem sei, so Körner, zu bedenken dass eisen- und kupferhältige Arzneimittel die Zinkaufnahme beeinflussen. Auch hier empfiehlt sich ein entsprechender zeitlicher Abstand zwischen der Einnahme der Präparate.