Wohnen im Alter: Suche nach Lösungen

Die Menschen werden immer älter, der Pflegebedarf steigt. Das stellt auch die Politik vor neue Herausforderungen. Bei dem Symposium „Wohnen im Alter - daheim in der Zukunft“ wurde über Zukunftsfragen diskutiert.

Das Alter ist etwas Subjektives: am Arbeitsmarkt ist man mit 40 Jahren alt, für den Erwerb so mancher Seniorenkarte muss man 55 sein und zum Pensionsantritt 65. Dennoch gilt: Altwerden betrifft uns alle, sagt Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP), dabei sei das Thema immer noch tabu: „Und was wir natürlich als politisch Verantwortliche wissen möchten: welche Instrumente müssen wir jetzt ansprechen, um gegensteuern zu können?“ Daher biete das Symposium eine wichtige Gegelegenheit zum Gedankenaustausch mit Experten.

Sozialmedizinerin Anita Rieder ist überzeugt, dass man sich auf das Altwerden vorbereiten muss. Man müsse einen Coach haben, denn „das Management des Älterwerdens ist enorm wichtig. Wir lassen uns für alles Mögliche coachen, aber nicht für diesen ganz wesentlichen Teil unseres Lebens.“ Die Wenigsten seien ausreichend vorbereitet, etwa was soziale Aspekte oder auch finanzielle Ressourcen betrifft. Und man müsse im Hinblick auf die Gesundheit vorsorgen. Viele Risikofaktoren könne man bereits früh ausschalten, so die Sozialmedizinerin.

Finanzierung wichtiges Thema

Auch das Wohnen im Alter sei wichtig, besonders für alleinstehende Senioren, sagt Architekt Eckhard Feddersen, „dafür müssen wir Strukturen schaffen, beispielsweise schöne Tagescafés in den jeweiligen Wohngebieten - das muss nicht teuer sein.“

Überhaupt müsse der Bereich „Wohnen im Alter“ überdacht werden. Betreutes Wohnen sei eine Möglichkeit, aber auch die Pflege zuhause. Noch werden viele pflegebedürftige Menschen im Familienverband zuhause gepflegt, doch das ändert sich, ist Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) überzeugt. Man sei gefordert, gute Instrumente für die Zukunft zu schaffen. „Wir sind auch gefordert, nachhaltig über die Finanzierung nachzudenken“, sagt Schwarz, „denn das, was die Familie gratis im Ehrenamt tut, muss dann mit Geldleistung bezahlt werden. Und das ist ein Thema, das wird die öffentliche Hand alleine nicht schaffen. Wir müssen also darüber nachdenken, wie wir eine Struktur aufbauen, damit Pflege nachhaltig abgesichert ist - auch finanziell“.

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