Feuerwehreinsatz in Bosnien dauert an

Nach der Hochwasserkatastrophe in Bosnien-Herzegowina dauert der Einsatz der Feuerwehren unverändert an. Wegen der Gefahr von Erkrankungen, Viren und Seuchen herrscht im Camp höchste Hygienestufe.

In der Stadt Orasje würden die Pumpen des Landesfeuerwehrverbandes rund um die Uhr laufen, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Das Wasser sei durch Dammbruch, Aufeinandertreffen von Hochwasserwellen und massiven Ausuferungen in Bereiche vorgedrungen, „wo es vorher nie war“, hieß es. „Würde man auf die Versickerung warten, würde dies wahrscheinlich Monate und Jahre dauern.“ Aus diesem Grund hilft neben zahlreichen internationalen Einsatzeinheiten auch ein Pumpenzug des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes.

Kontamination nicht ausgeschlossen

Peter Pozzobon, Sanitäter der Betriebsfeuerwehr Flughafen Schwechat, berichtete, dass die Feuerwehrmitglieder angehalten seien, „keinen Kontakt mit dem zu pumpenden Wasser zu haben“, weil eine gesundheitsgefährdende Kontamination nicht ausgeschlossen werden könne. Schutzbekleidung und Desinfektionsmittel stünden in großen Mengen bereit. „Die Männer und Frauen der Feuerwehr sind sich der großen Gefahren dieses Einsatzes bewusst“, erklärte Einsatzleiter Andreas Herndler. Sie wüssten aber auch, dass sie „der notleidenden Bevölkerung damit massiv unter die Arme greifen.“

Seit Dienstag ist die bereits vierte Mannschaft aus Niederösterreich im Einsatz. Die Ablöse durch einen fünften Zug soll am Samstag erfolgen. Eine Einheit besteht aus etwa 25 Mitgliedern, aufgeteilt in ein Führungs- und ein Versorgungsmodul sowie drei Pumpengruppen. Wie lange der Einsatz noch dauern werde, stehe in den Sternen, „aber schön langsam zeichnet sich ein Ende ab“, teilte der NÖ Landesfeuerwehrverband mit.

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