Wirtschaft sucht neue Exportmärkte

Niederösterreichs Wirtschaft hat in den Jahren von 2011 bis 2013 die Exportquote um 2,7 Prozentpunkte auf 41,2 Prozent steigern können. Daher ist man nun auf der Suche nach weiteren lukrativen internationalen Märkten.

Niederösterreichische Unternehmen erzielten im Jahr 2013 mit Exporten erstmals mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz. „Statistiken zufolge sichert jede Milliarde Euro Exportumsatz über 11.000 Arbeitsplätze und eine regionale Wertschöpfung von 260 Millionen Euro“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Der wichtigste Markt für Güter aus Niederösterreich ist Deutschland: Die Warenexporte machen bei einem Umsatz von sechs Milliarden Euro einen Anteil von 29 Prozent aus. Seit der EU-Erweiterung vor zehn Jahren wurden auch Märkte in Osteuropa immer wichtiger, ein Fünftel des niederösterreichischen Exports geht nach Tschechien, Ungarn, in die Slowakei und nach Polen. „Es gilt auch in Zukunft diese Position sowohl abzusichern als auch auszubauen, zumal die Prognosen über das Wirtschaftswachstum für Osteuropa um rund 1,75 Prozent über jenen von Westeuropa liegen“, konkretisierte Bohuslav.

Großbritannien und die USA als neue Exportziele

Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung und Chefökonom der Industriellenvereinigung analysierte, wo in den kommenden Jahren ausreichend Wachstum zu erwarten sei und welche Märkte viel Dynamik aufweisen und somit neue Absatzchancen für niederösterreichische Exporteure bieten. „Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten von Amerika besitzen ein hohes Potenzial nach oben in der aktuellen Exportstatistik“, so Helmenstein.

Für das kommende Jahr sei es wichtig, die USA und Großbritannien als die zwei neuen Zukunftsmärkte zu bearbeiten. Dabei könne Großbritannien durchaus zum Sprungbrett in Richtung USA werden, da beide Märkte zum angelsächsischen Raum gehören und eine ähnliche Geschäftskultur aufweisen. „Wir sehen insbesondere im Bereich Bauen, Technologie, Umwelt- und Energietechnik sehr gute Marktchancen für unsere Unternehmen in Großbritannien sowie durch den innovativen Maschinen- und Anlagenbau und die Biotechnologie gute Markteintrittsmöglichkeiten in die USA“, erklärte die Wirtschaftslandesrätin.

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