Digitale Stromzähler in Ybbs im Einsatz
Mit Ybbs an der Donau gibt es nun erstmals eine Modellregion, in der ein gesamtes Versorgungsgebiet mit der neuen Technologie der „Smart Meter“ ausgestattet wurde. "Daraus erwarten wir uns zum einen Rückschlüsse für das ganze Land, zum anderen unterstreicht es auch die Innovationskraft unserer Region“, sagte Umweltlandesrat Stephan Pernkopf anlässlich der Umstellung auf die digitalen Stromzähler.
98 Prozent stimmten Umrüstung zu
Nachdem es anfänglich aus Datenschutzgründen Vorbehalte gegen die Umstellung auf die digitalen Stromzähler gegeben hatte, lehnten lediglich zwei Prozent der Kunden in Ybbs an der Donau die neuen „Smart Meter“ ab. Die restlichen 98 Prozent können nun im Internet ablesen, welche Geräte in ihrem Haushalt wieviel Strom verbrauchen. Der Stromverbrauch lässt sich im Viertelstundentakt erheben.
„Es fällt in Zukunft weg, dass wir in die Intims- beziehungsweise Privatsphäre unserer Kunden eingreifen, weil der jährliche Hausbesuch nicht mehr notwendig ist“, sagte Peter Wüster, der Geschäftsführer der Firma Wüsterstrom. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf fügte hinzu: „Es ist vor allem auch Umweltschutz erster Güte, weil die beste erneuerbare Energie die ist, die gar nicht verbraucht worden ist.“
Der niederösterreichische Energieversorger EVN beginnt mit der Umstellungsphase auf die digitalen Stromzähler übrigens im Frühjahr 2017. Die EVN hat allerdings mit einer Million Geräte deutlich mehr Stromzähler umzurüsten als der Energieversorger Wüsterstrom.
Links:
- EVN startet 2017 mit Smart Meter (noe.ORF.at; 12.12.2015)
- Diskussion um neue Stromzähler (noe.ORF.at; 29.1.2014)
- Wüsterstrom