Kaputtes Käferholz wird zu Naturwärme

Der Borkenkäfer-Befall hat im Waldviertel heuer für eine Ausnahmesituation bei den Waldbesitzern gesorgt. Nun vereinbarte die EVN mit dem Waldverband, Käferholz für ihre Biomasseanlagen zu übernehmen.

Stürme und die lange Trockenheit sorgten für den extremen Borkenkäfer-Befall. Tausende beschädigte Bäume stapeln sich daher derzeit in den heimischen Wäldern. Die Sägewerke sind überfüllt. "Das Ausmaß der Schäden der letzten Monate übertrifft alles, was wir bisher kannten“, so Franz Fischer, Obmann des Niederösterreichischen Waldverbandes.

5.000 Schüttraummeter Käferholz wird abgebaut

Die Schadholz-Berge sollen nun auch durch eine gemeinsame Aktion mit der EVN abgebaut werden. Noch heuer sollen 5.000 Schüttraummeter Käferholz in Naturwärme für die Region verwandelt werden. Sammelpunkt ist dabei das EVN Biomasseheizwerk Allensteig. "Für die Betroffenen bedeutet das eine schnelle Hilfe. Für uns ist das Holz wertvolles Rohmaterial zur nachhaltigen Produktion von Wärme für unsere Kunden“, so Günter Hagen, Biomasse-Einkäufer der EVN Wärme.

Käferholz EVN Waldviertel Naturwärme Biomasse

EVN

Das Käferholz wird gehäckselt und verheizt

Das Holz wird direkt an den Lagerplätzen gehäckselt. Diese Hackschnitzel werden dann in Allentsteig gelagert und sukzessive verheizt - zusätzlich zu der Biomasse, die vertraglich von den Großwaldbesitzern geliefert wird. Mit dieser Menge könnte das Heizwerk zwei Monate betrieben werden.

Franz Fischer spricht von einer großen Erleichterung, vor allem für die kleinen Familienbetriebe. „Die Kooperation mit der EVN hilft hier doppelt: das Schadholz wird schnell aus den Wäldern geschafft und gleichzeitig einer sinnvollen Verwendung zugeführt“, so Fischer.

Links: