Allentsteig: Darabos-Konzept nächste Woche

Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) will sich vom „Druck“, der in Sachen Auslagerung der Heeresforste aus Allentsteig kommt, nicht beirren lassen. Voraussichtlich nächste Woche werde ein entsprechendes Konzept vorliegen, kündigte er an.

Derzeit sei man „in der Endphase, was die Planung betrifft“. Klagen der Landwirte, sie würden hingehalten, kann Darabos nicht nachvollziehen. Und gar kein Verständnis hat er für den Plan der Bauern, eine Klage auf Restitution der von den Nazis beschlagnahmten Gründe in Allentsteig vorzubereiten - mehr dazu in Allentsteig-Bauern fordern Restitution.

Dies sei ein „eigenartiger Vorstoß“. Allerdings würde dies die Heeresforste auch nicht tangieren, und die Vermischung mit der Auslagerung hieße, „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen, sagte Darabos am Dienstag nach dem Ministerrat in Wien.

Das Ministerium argumentiert, dass mit der Auslagerung der Heeresforste Einsparungen in Höhe von drei Millionen Euro erzielt werden könnten. Über die genauen Pläne hüllt sich das Ressort bisher allerdings in Schweigen, was für Nervosität unter den Betroffenen sorgt.

Bauern befürchten höhere Pacht

Die Landwirte waren es auch, die die Pläne des Ministers öffentlich zur Sprache gebracht haben. Sie befürchten nämlich, dass sich durch die Auslagerung der Forstverwaltung ihre Pacht um das Doppelte wenn nicht Dreifache erhöhen könnte und viele von ihnen damit die Existenzgrundlage verlieren würden - mehr dazu in Allentsteig: Angst um Jobs. Das Ministerium versicherte den Bauern zwar, dass sie ihre Felder weiter bewirtschaften können, lässt sie aber bisher über die genauen Pläne oder die Erhöhung der Pacht im Unklaren.

Die Bauern beklagen, dass sie immer wieder hingehalten werden. Dabei müssen sie bis Mitte des Jahres schon für das nächste Jahr den Kauf der Saat planen. Ihre Pachtverträge sind jeweils auf ein Jahr befristet. Sie wollen daher bald Klarheit darüber haben, wie es am Truppenübungsplatz weiter geht. Darabos begründet seine Pläne, die er schon seit 2010 verfolgt, nicht nur mit Einsparungen, sondern auch mit einer Änderung der Finanzverfassung. Diese sieht nämlich vor, dass es ab 2013 nicht mehr möglich sei, sogenannte flexibilisierte Betriebe - wie es die Heeresforste sind - zu führen.