„Die Rahmenbedingungen für eine Festspielstätte sind heute andere als vor 30 Jahren“, wurde Intendant Johannes Wildner, der das Festival seit 2013 leitet, in einer Aussendung der Veranstalter zitiert. Er sei stolz, dass die Oper Burg Gars „mit einer klaren künstlerischen Positionierung und einem roten Faden, der sich durch das Programm zieht, weit über die Landesgrenzen hinaus geschätzt wird“.
In der Inszenierung von Regisseur Dominik Wilgenbus soll „Carmen“ nicht als „Neudeutung“, sondern in ihrer „Originalgestalt“ gezeigt werden. „Wir möchten die volle inhaltliche Bandbreite der Oper darstellen, mit all ihren Bezügen zu Folklore und ihrer sozialen Vielschichtigkeit“, so Wildner. „Als Titelfigur ist Carmen die hartnäckigst verkannte Gestalt der Opernliteratur“, fügte der Regisseur hinzu. Ljubica Vranes wird Carmen, Oscar Marin Don Jose und Neven Crnic den Stierkämpfer Escamillo interpretieren.
Beethoven-Marathon: Alle neun Symphonien an einem Tag
Wildner wird den ehrgeizigen neunstündigen „Beethoven-Marathon“ musikalisch leiten. „Die Aufführung aller Symphonien an einem Tag bietet die singuläre Möglichkeit, die Entwicklung dieses Genres über die auch kulturhistorisch bedeutsame Zeitenwende der Napoleonischen Zeit und der Wiener Klassik in einem Zug zu erleben“, hob er hervor.
Am 5. September werden zudem Carl Orffs „Carmina Burana“ und als Pendant das vom Land Niederösterreich in Auftrag gegebene „Carmina Austriaca“ von Michael Korth und Gerald Wirth dargeboten. Erwin Ortner und Roger Diaz werden dabei den Arnold Schoenberg Chor und den Chor der Oper Burg Gars leiten.