Das Literaturhaus Niederösterreich von Innen samt Publikum
Stefanie Waldecker
Stefanie Waldecker
Kultur

Überschrittene Grenzen bei „Literatur & Wein“

„Das Private ist politisch“ – diesem Motto hat sich die diesjährige Ausgabe des Festivals „Literatur und Wein“ verschrieben. Das Publikum soll dabei mit Autorinnen und Autoren sowie deren Werken in Berührung kommen. Dazu gibt es Wein aus heimischen Weinbaugebieten.

Im Literaturhaus Niederösterreich wird am Donnerstag das Kulturfestival „Literatur und Wein“ eröffnet. Vom 18. bis zum 21. April werden dafür an drei Standorten zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Literaturhaus sowie in der Artothek in Krems und im Stift Göttweig zu Lesungen laden und von ihren aktuellen Werken erzählen.

Den Beginn machen am Donnerstag der österreichische Schriftsteller Reinhard Kaiser-Mühlecker und der polnische Gegenwartsautor Andrzej Stasiuk. Sie werden im Rahmen der Eröffnung im Literaturhaus Niederösterreich das Überschreiten, Wahrnehmen und Verschwimmen innerer, äußerer und imaginierter Grenzen behandeln und Auszüge aus ihren Schriftstücken präsentieren. Moderiert wird die Auftaktveranstaltung von Literaturkritiker Stefan Gmünder.

Ein Porträtfoto von Reinhard Kaiser-Mühlecker
Jürgen Bauer
Der österreichische Autor Reinhard Kaiser-Mühlecker wird zur Eröffnung des Festivals auf der Bühne des Literaturhauses stehen

Identität, Gelassenheit und starke Frauen

Die Themen, um die es bei den Lesenächten im Stift Göttweig sowie bei den Veranstaltungen im Literaturhaus und in der Artothek gehen wird, sind äußerst vielfältig. Die Autorinnen Laura Freudenthaler und Maja Haderlap rücken in ihren Romanen etwa starke weibliche Charaktere ins Zentrum. Der Schriftsteller Alex Capus behandelt die Philosophie der Gelassenheit und des stillen Glücks.

Am Samstag beschäftigten sich die Philosophin Lisz Hirn und die Autorin Anna Weidenholzer mit den Themen Herkunft, Identität und Imagination. Auch neue Werke können im Rahmen des Festivals entdeckt werden. So stellt beispielsweise der niederländische Bestsellerautor Gerbrand Bakker seinen neuen Titel „Der Sohn des Friseurs“ vor. Dazu kommen zahlreiche weitere literarische Programmpunkte.

Ein Achterl mit der „Tschuschenkapelle“

Neben der Literatur soll jedoch auch der Genuss nicht zu kurz kommen. Daher werden im Rahmen des Festivals einige Weiß- und Rotweine präsentiert. Die Weine stammen allesamt aus sieben unterschiedlichen Weinregionen in Niederösterreich. Auch ein „Gastweingut“ aus der Steiermark wird vorgestellt. Für die musikalische Umrahmung der Festivaltage sorgen Bittmann und Gratzer, die „Tschuschenkapelle“ und „Saxophisticated“.