Ausbildungsübung STEINFELD23
Bundesheer/Daniel Trippolt
Bundesheer/Daniel Trippolt
Chronik

Polizei und Heer üben für Terrorernstfall

Um den Schutz der kritischen Infrastruktur vor terroristischen Bedrohungen geht es in der größten gemeinsamen Übung von Bundesheer und Landespolizeikommando Niederösterreich. In drei Bezirken wird der Angriff einer anarchistischen Gruppe geprobt.

Von Montag bis Donnerstag trainieren etwa 850 Personen im Rahmen der Übung in den Bezirken Bruck an der Leitha, Tulln und St. Pölten. Im Mittelpunkt der Übung mit dem Titel „Kopal24“ steht der Schutz der kritischen Infrastruktur. Die Aufgabenstellung ist, mögliche Anschläge bei den zu sichernden Objekten zu verhindern, damit die Energieversorgung der Bevölkerung gewährleistet bleibt.

Dazu arbeiten Landespolizeidirektion und Militärkommando Niederösterreich eng zusammen. Damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert, muss vor allem die Kommunikation aber auch die Kooperation laufend abgestimmt werden. Immerhin müssen im Krisenfall hunderte Einsatzkräfte wissen, was zu tun ist, heißt es.

Kommunikationsstrukturen werden auf Tauglichkeit geprüft

Dazu muss klargestellt sein, wer Anweisungen geben darf und auf welchem Weg sie erfolgen können. Solche komplizierten Strukturen müssen aber regelmäßig auf ihre Tauglichkeit überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden.

Für Roland Scherscher, Leiter des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) kommt „im Zeitalter der hybriden Bedrohungen dem Schutz der kritischen Infrastruktur eine besondere Bedeutung zu“. Das LSE ist auch für die Übungsleitung verantwortlich.

Größte Milizübung des Jahres

Die „KOPAL24“ ist außerdem die größte Milizübung des Bundesheeres in Niederösterreich in diesem Jahr. Mit dem Jägerbataillon Niederösterreich, der Pionierkompanie Niederösterreich und der Jägerkompanie Tulln stellt die Miliz einen Großteil der übenden Soldatinnen und Soldaten.

Die Übung erfolgt auf der Basis eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes. Das Bundesheer verstärke die Polizei, damit bei einer länger andauernden Gefährdung auch ausreichend Personal vorhanden ist. Dazu müssen die Soldatinnen und Soldaten entsprechend vorbereitet werden. Im Rahmen der Übung sollen sie durch Einsatztrainer auch praktisch in polizeilichen Einsatztechniken ausgebildet werden.