„La Vita“

Cremen als Schutz gegen Feinstaub

Feinstaub ist ein weltweit verbreitetes Problem. Eine neue Erkenntnis ist, dass Luftverschmutzung nicht nur der Lunge, sondern auch der Haut schadet. Schutz davor versprechen immer öfter spezielle Kosmetikprodukte.

„Anti-Pollution“ – also, gegen Umweltverschmutzung – lautet einer der neuesten Trends in den Regalen der Drogeriemärke und Parfümerien. Hier tauchen immer öfter Hautpflegeprodukte auf, die Schutz vor Schadstoffen versprechen. Um diese gründlich zu entfernen, werden auch entgiftende, sogenannte Detox-Produkte angeboten.

Dass Feinstaub und Umwelteinflüsse sich auf die Haut negativ auswirken können, ist auch wissenschaftlich belegt, sagt die Mödlinger Hautärztin Christine Messeritsch-Fanta: „Bei der Haut hat man in den letzten Jahren gesehen, dass Umweltverschmutzung zu einer vorzeitigen Hautalterung führt. Es gab eine Studie in Deutschland 2010, wo man erstmals beobachtet hat, dass bei älteren Frauen, die in Städten mit einer hohen Feinstaubbelastung leben, bis zu 20 Prozent mehr Pigmentflecken, auch Altersflecken genannt, auftreten, als bei Frauen, die am Land leben.“ Das hat sich auch in anderen internationalen Studien belegen lassen.

Anti-Pollution-Cremen aus Indien und China

Durch Feinstaub, Rauch aber auch Ozon werden Entzündungsvorgänge und damit eine vorzeitige Hautalterung in Gang gesetzt. Hauterkrankungen, wie etwa Neurodermitis, können sich zudem durch die Umweltschadstoffe verschlechtern. Der Trend zu den sogenannten Anti-Pollution-Cremen stammt vor allem aus Indien und China.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 3.6.2019

„Die Cremes sollen uns den Feinstaub vom Hals halten. Einerseits durch eine Schutzschicht, die die Cremes aufbauen, andererseits durch den Einsatz von Vitamin C, E oder auch von pflanzlichen Inhaltsstoffen. Wenn man genau schaut, sieht man, dass das aber nichts wesentlich Neues ist. Wir kennen diese Substanzen schon sehr lange aus dem Anti-Aging-Bereich. Dort haben sie sich durchaus bewährt. Ob sie wirklich auch im Anti-Pollution-Bereich Sinn haben, kann man noch nicht sagen“, so die Expertin.

Hier ist laut Messeritsch-Fanta aber noch Forschungsarbeit notwendig. Sie empfiehlt neben einem guten Sonnenschutz eine gründliche Reinigung der Haut, um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und so dem Feinstaub möglichst wenig Gelegenheit zu bieten, seine schädliche Wirkung zu entfalten.