Das Ensemble der Wachaufestspiele Weißenkirchen
Sam Madwar
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Kultur

„Keine Ruh’ für’s Donauweibchen“

Von 16. Juli bis 24. August zeigen die Wachaufestspiele Weißenkirchen „Keine Ruh’ für’s Donauweibchen“, eine Komödie mit Musik aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, verfasst von Susanne Felicitas Wolf und inszeniert von Serge Falck.

Es ist das bereits 15. Jahr, in dem Marcus Strahl als Intendant für die Wachaufestspiele Weißenkirchen (Bezirk Krems) verantwortlich zeichnet. Der Prinzipal möchte „ein abwechslungsreiches Programm für unterhaltsame Sommerabende“ bieten und engagiert daher auch gerne einige Stars. Neben seiner Mutter, der legendären Wachau-Ikone Waltraut Haas sind heuer die Musicalstars Maya Hakvoort und Ramesh Nair auf der Bühne des Teisenhoferhofs zu sehen – und erstmals auch der Schauspieler Serge Falck, der auch der Regisseur von „Keine Ruh’ für’s Donauweibchen“ ist.

Herz und Schmerz, Verwirrungen und Verstrickungen

Neben Waltraut Haas und Serge Falck stehen auch Stephan Paryla-Raky, Leila Strahl, Eva Christina Binder, Katrin Fuchs, Michaela Ehrenstein, Michael Duregger, Martin Gesslbauer und Margot Ganser-Skofic auf der Bühne. Das Bühnenbild stammt von Martin Gesslbauer, die Kostüme von Christine Zauchinger, die musikalische Leitung hat Elena Gertcheva inne.

Serge Falck und Waltraut Haas sind bei den Wachaufestspielen Weißenkirchen zu sehen
Sam Madwar
Serge Falck und Leila Strahl (vorne, v.l.) sowie Eva Christina Binder und Waltraut Haas (hinten, v.l.) sind in „Keine Ruh’ für’s Donauweibchen“ in Weißenkirchen zu sehen

Über den Inhalt kann man auf der Website des Festivals lesen: „Napoleonische Zeiten. Kurz nach der Schlacht von Dürnstein 1805. Auf der Suche nach ihrem verschollenen Verlobten landet die glutvolle Russin Olga Baranowa samt trinkfreudigem Diener Dimitri in Weißenkirchen und gerät in einen komplexen Pallawatsch aus Verwicklungen und Herzenswirrwarr. Als auch noch die Tasche mit Olgas Barvermögen spurlos verschwindet, spitzen sich die Ereignisse zu. Hinzu kommt noch das unentrinnbare Geflecht großer Gefühlsverstrickungen. Die Nerven liegen blank, die Herzen beben und brechen, die Existenzen wackeln. Alles wird noch turbulenter als auch noch das Donauweibchen seine liebevollen Flossen in den Pallawatsch hineintaucht…“

Über Radikalismus und Gewalt: „Der Bockerer“

Am 25. August sind Maya Hakvoort und Ramesh Nair erstmals gemeinsam auf der Bühne des Teisenhoferhofs zu sehen und präsentieren das Musical-Konzert „Voices of Musical“. Üblicherweise als Vierer-Besetzung zu erleben, präsentieren die beiden in Weißenkirchen zu zweit ihre schönsten Musicalhits.

Fünf Tage später ist die Premiere des Stücks „Der Bockerer“, verfasst von Ulrich Becher und Peter Preses und als „tragische Posse“ bezeichnet, im Jahr 1948 an der Scala in Wien uraufgeführt. „Der Bockerer“ wurde vor allem in der Filmversion von Franz Antel bekannt, der die Titelrolle mit Karl Merkatz besetzte.

In der Hauptrolle von Marcus Strahls Inszenierung, die bis 8. September gezeigt wird, verkörpert Rudi Larsen den Fleischhauer Karl Bockerer, der sich kein bisschen um Politik schert und bloß seine Ruhe haben möchte – mit Familie, Kartenspiel und Wein. Doch bald muss er feststellen, dass seine beschauliche Welt gehörig ins Wanken gerät… „Die Inszenierung von Marcus Strahl macht das Stück zum Gewissensspiegel für alle Heutigen und ist eine mitreißende Inszenierung rund um die Themen Radikalismus, Gewalt und Krieg“, heißt es in einer Aussendung der Wachaufestspiele Weißenkirchen.