Kultur

Kirchliche Musik quer durch die Jahrhunderte

Niederösterreichs ältestes internationales Musikfestival Musica Sacra startet am 8. September. Die Konzerte und Gottesdienste des Festivals werden in St. Pölten, Herzogenburg und Lilienfeld dargeboten.

Das seit 1973​ bestehende Musikfestival Musica Sacra findet von 8. September bis 6. Oktober in St. Pölten, Lilienfeld und Herzogenburg statt. Unter der künstlerischen Leitung Otto Kargls sollen die fünf Abendkonzerte des Festivals ein breites musikalisches Spektrum quer durch die Jahrhunderte bieten, wie in der Presseaussendung angekündigt wird.

Mendelssohn-Bartholdy zum Auftakt

Das erste Konzert „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy findet am 8. September im Dom in St. Pölten statt. Es soll laut Festivalwebsite eine Erzählung aus dem Alten Testament musikalisch wiedergeben. Durch große Chöre und Arien soll die Geschichte des Propheten Elija (Elias) geschildert werden, der das Volk Israels, das sich immer mehr von Gott abwandte, zum Glauben zurückbringen wollte. Die Aufführung wird von dem Ö1-Musikredakteur und -Moderator Gustav Danzinger eingeführt.

Das Nagash Ensemble
Nagash Ensemble
Das Nagash Ensemble tritt mit „Songs of exile – Lieder aus der Verbannung“ am 15. September im Dom St. Pölten auf

Weiter geht es am 14. September in der Stiftskirche Herzogenburg. Schwerpunkt dieser Veranstaltung ist die Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts in England. Englische Lieder, die Klänge der Gambe, Laute und Cembalo sollen die Kammermusik von damals wieder auf die Bühne bringen.

Armenier zu Gast

Außerdem wird das Nagash Ensemble aus Armenien ein Konzert, das Weltmusik mit moderner Klassik und jazziger Energie vermischt, in der St. Pöltner Dompfarre geben. Es steht unter dem Titel „Songs of Exile“, der sich auf die schwierige Geschichte der armenischen Christen beruft. Am 22. September geht es in Lilienfeld weiter. Das dortige Konzert der Notre-Dame-Schule widmet sich dem Thema Tod, wie auf der Website beschrieben wird.

Krönender Abschluss des Festivals ist das Konzert des Cape Town Opera Chorus, unter der Leitung von Marvin Kernelle im Dom in St. Pölten dargeboten. Der Chor möchte sich auf eine musikalische Reise begeben und durch internationale Musikklänge sowie verschiedene Epochen führen. Bei den vier Gottesdiensten soll die erklingende Musik den Bogen von Mozart über Chor- und Orgelwerke des 20. und 21. Jahrhunderts bis hin zu einer Festmesse des heute fast vergessenen österreichischen Komponisten Ernst Tittel spannen.