CT des Gehirns
pixabay.com/wikilmages
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Gesundheit

Tipps für ein besseres Gedächtnis

Experten sind sich einig: Wer sein Gehirn regelmäßig herausfordert und schult, der kann die gefürchtete Demenz oftmals verhindern oder abschwächen. Gedächtnistrainerin Katharina Turecek weiß, wie man das machen kann und gibt Tipps.

Katharina Turecek ist 1,82 Meter groß, doch ihre wahre Größe zeigt sie anders. Mit einem IQ von 136 zählt die Medizinerin und Kognitionswissenschafterin zu den gefragtesten Experten in Sachen Gehirntraining.

"Die Gesundheit unseres Gehirns basiert auf drei Säulen. Da geht es nicht nur um das Gehirntraining, die zweite Säule ist die körperliche Fitness und die dritte Säule ist das körperliche Wohlbefinden, sagt Katharina Turecek. Sie selbst war einst Gedächtnismeisterin und hat sozusagen ihr Hobby zum Beruf gemacht. Ihr neues Buch „Gehirnspaziergang“ wendet sich vor allem auch an diese körperliche Aktivität.

„Das ist ein Thema, wo wir gerade auch in der Gehirnforschung, was ja mein Spezialgebiet ist, ganz viele Studien haben“, so Turecek und durch diese Studien wisse man, wie wichtig die Bewegung nicht nur für die körperliche Mobilität ist, sondern eben auch dafür, dass wir im Geist beweglich und fit bleiben.

Grafik Gehirn und Gedächtnis
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Wie schafft man es, geistig fit zu bleiben?

„Es gibt Tage da sind wir nicht einmal zehn Minuten am Stück zur Fuß unterwegs und die Tage sind das Problem, da weiß man, die Inaktivität ist nicht gut für den Körper, ist nicht gut für das Gehirn und da kann man ansetzen.“ Denn genau die Bewegung des Körpers sei für den Kopf und das Gehirn wichtig, wie die Medizinerin erklärt.

Sendungshinweis

„Guten Morgen“, 17.10.2019

„Das ganzheitliche Training macht auf jeden Fall Sinn, das heißt das Gehen an sich ist auch schon Gehirntraining. Auch das zeigen Studien: Versuchspersonen, die mehr zur Fuß unterwegs sind, schneiden bei Gedächtnistests besser ab.“ Im Folgenden verrät die Expertin drei Tipps aus Ihrem Buch, mit denen man unterwegs jederzeit seit Gedächtnis trainieren kann:

Tipp 1: Kopfrechnen mit Autokennzeichen

„Bei einem Stadtspaziergang ist Kopfrechnen naheliegend, immerhin sind Sie von Zahlen umgeben. Sehen Sie sich um. Hausschilder, Busnummer und natürlich zahlreiche Autokennzeichen. Lassen Sie sich von Autokennzeichen zum Rechnen inspirieren. Sie können entweder Addieren, Multiplizieren oder Variieren: Finden Sie mögliche Rechnungen in Autokennzeichen. Ein Autokennzeichen lautet 853? Dann entdecken Sie mit Leichtigkeit die Rechnung 8-5=3. Welche Rechnungen können Sie noch entdecken?“

Katharina Turecek zu Gast in „Guten Morgen“ bei Andi Hausmann und Christina Meister
ORF/Wohlmuth
Katharina Turecek zu Gast in „Guten Morgen“ bei Andi Hausmann und Christina Meister

Tipp 2: Erinnerung Sprichwörter

"Suchen Sie in Ihrem Langzeitgedächtnis nach Sprichwörtern und Redewendungen. Die erste Person beginnt und nennt den Anfang ihres Sprichworts. Nennen Sie wirklich nur die ersten Wörter – je kürzer, desto schwieriger wird es. Die zweite Person soll versuchen, das Sprichwort zu vervollständigen. Gelingt das nicht, werden nach und nach weitere Satzteile verraten. z.B. 1. Hinweis: „Zu viele …“ / 2. Hinweis: „Zu viele Köche…“

Tipp 3: Kreativität: Das R ist weg

„Wen könnten Sie hier in der Stadt treffen? Gibt es alte Bekannte, denen Sie hier begegnen könnten? Jemanden, den Sie gerne mal wieder treffen würden? Legen Sie sich ein paar Gedanken in ein paar Sätzen zurecht. Ihnen fehlt ein Buchstabe und zwar der Buchstabe R. Sie dürfen also erzählen, was Sie wollen, aber der Buchstabe R darf nicht vorkommen. Dazu werden Sie manche Wörter umschreiben müssen oder in Gedanken nach Synonymen kramen.“