Mit dem Bauch legt man sich waagrecht auf den Flugsimulator, die Hände wie Flügel ausgestreckt, dann bekommt man eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt und schon heißt es: Abflug. Mit den Armen und Händen wird der Flug gesteuert. Je schneller der Flügelschlag ist, desto höher die Geschwindigkeit. Dank eines Ventilators an der Vorderseite des Geräts spürt man sogar den Gegenwind. Je stärker man mit den Flügeln nach unten kippt, desto stärker bläst einem der Wind ins Gesicht.
Von Manhattan bis in die Jurassic-Welt
Auf dem Display der Brille wird die virtuelle Landschaft angezeigt, durch die man fliegt: Wolkenkratzer in Manhattan, die Alpen oder eine Jurassic-Welt mit Dinosauriern. Auf einem Fernsehbildschirm können Begleiterinnen und Begleiter den Flug mitverfolgen.
„Die Technik ist eigentlich eine ganz simple“, sagt Thomas Gamharter , der Leiter der Besucherwelt am Flughafen in Schwechat. „Im Korpus selbst ist ein Hebemechanismus, die Flügel des Birdly sind mit Gasdruckfedern gesteuert, ähnlich wie beim Auto. Die Flügel reagieren auf die Bewegungen, die man macht.“
Der neue Flugsimulator am Flughafen in Schwechat ist seit Anfang Oktober in Betrieb. „Ich habe ihn im Silicon Valley selber ausprobiert, ich habe den Birdly dort im Technologiemuseum gesehen und war überzeugt, dass wir das unbedingt für unsere Erlebniswelt brauchen“, sagt Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG. „Insgeheim träumen wir alle, wie ein Vogel fliegen zu können und das kann man hier in Perfektion.“
Das Birdly-Flugangebot in Schwechat soll künftig ausgeweitet werden. Neben Manhattan, der Jurassic-Welt und den Alpen soll demnächst mit der Virtual-Reality-Brille auch Wien aus der Luft erkundet werden können. Der Flugsimulator steht täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr zur Verfügung.
Den Flughafen spielerisch kennen lernen
Die Flughafen-Besucherwelt, in der sich der Birdly befindet, zählt mittlerweile fast 200.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Speziell für Familien gibt es hier vieles zu entdecken. „Wir haben verschiedenste Rundfahrten: für die ganz Kleinen die Follow-me-Tour, eine normale Flughafenrundfahrt, wir schauen bei der Feuerwehr vorbei und wir haben seit Oktober die Tower-Blick-Touren neu im Angebot, wo man in unserem Flugsicherungsturm aus 90 Metern einmal einen Blick über den gesamten Flughafen machen kann“, sagt Gamharter.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 17.10.2019
Die Erlebniswelt wurde 2017 gemeinsam mit Kinderbuchautor Thomas Brezina gestaltet. Hier erfährt man was in einem Flugzeug im Cockpit beim Starten und Landen passiert, was sich in 24 Stunden auf einem Flughafen abspielt und kann auch den Weg des Gepäcks durch den Flughafen – vom Check-in bis zum Flugzeug – nachverfolgen. Nicht zuletzt hat man von der Besucherterrasse aus einen Ausblick über das Vorfeld und kann somit auch richtige Flugzeuge beobachten.