Der Europaplatz in St. Pölten im Winter
Josef Vorlaufer
Josef Vorlaufer
Verkehr

St. Pölten: Europaplatz wird neu gestaltet

Eine der meistbefahrenen Kreuzungen des Landes, der Europaplatz in St. Pölten, wird völlig umgebaut und verändert. Die kreisförmige Verkehrsfläche ist spätestens 2023 Geschichte. Fahrbahn, Leitungen und Kanalschächte müssen saniert werden, die Kreuzung soll sicherer werden.

44.000 Fahrzeuge fahren pro Tag über den Europaplatz. Zuletzt sei es wiederholt zu Schäden an der Fahrbahn und in den Kanalschächten gekommen, heißt es bei der Stadt St. Pölten. Außerdem sei die kreisförmige Verkehrsfläche mit den zahlreichen Ampeln unübersichtlich und überfordere viele Autofahrer. Gefährliche Situationen und Unfälle seien die Folge, so die Stadt. Das soll sich mit dem neuen Verkehrskonzept ändern.

Kreuzung statt „Kreisverkehr“

Die Gesamtplanung des Großbauvorhabens liegt beim Land Niederösterreich. Der Europaplatz soll demnach künftig eine große Kreuzung mit vier Einmündungen werden. Wichtige Kriterien für diese Entscheidung seien „die Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, zumindest eine gleiche Leistungsfähigkeit und eine wesentliche Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer“, erklärte der Leiter der Abteilung Straßenplanung beim Land Niederösterreich, Christof Dauda.

Die Sanierung ist etappenweise geplant, und zwar in den Jahren 2022 und 2023. Der Verkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden, das Kreuzungsplateau könne demnach im Bereich des derzeit bestehenden Springbrunnens errichtet, die einzelnen Fahrbahnäste dann etappenweise angeschlossen werden.

Nebenflächen sollen attraktiv gestaltet werden

Die Stadt St. Pölten kümmert sich um die Gestaltung der Nebenflächen. Dafür soll nächstes Jahr ein Wettbewerb durchgeführt werden. „Fakt ist, dass die Flächen für die Fahrbahnen bei gleicher Leistungsfähigkeit kleiner werden, die Flächen für Grün und attraktive Gestaltung wesentlich größer“, zeigte sich der Leiter der Stadtplanung im Magistrat St. Pölten, Jens de Buck, überzeugt.

Im Gegensatz zu der derzeit nicht zugänglichen Springbrunnenanlage in der Mitte des Europaplatzes sollen Fußgänger und Radfahrer die Flächen neben den Fahrbahnen daher nutzen können. Derzeit werden die notwendigen Planungen durchgeführt, erste Bauvorbereitungen sind 2021 vorgesehen.