Zimtstangen
Pixabay / Daria-Yakovleva
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Gesundheit

Diese Wirkung haben Weihnachtsgewürze

Vanille, Zimt, Gewürznelken, Ingwer, Piment, Anis, Kardamom – diese Gewürze sind aus der Weihnachtszeit nicht wegzudenken. Sie schmecken allerdings nicht nur gut, sondern ihnen werden auch medizinische Wirkungen nachgesagt, wie Andreas Gentzsch von der Apotheke zum goldenen Löwen in St. Pölten verrät.

Anis: Anis besitzt ein intensives Aroma, das in weihnachtlichen Keksen besonders gut zur Geltung kommt. In der Küche werden die Anisfrüchte verwendet. Die ätherischen Öle der Anisfrüchte, wie beispielsweise Anethol, haben krampflösende, schleimlösende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Auch in manchen Hustensäften ist Anisöl enthalten.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 18.12.2019

Gewürznelken: Dieses exotische Gewürz besteht aus getrockneten Blütenknospen eines Baumes, der auf den Philippinen beheimatet ist. Wertvolle ätherische Öle haben antimikrobielle Wirkungen, die nicht nur Bakterien bekämpfen, sondern auch entzündungshemmend wirken. Außerdem wirken sie antioxidativ, was für die Haltbarmachung von Zubereitungen von Bedeutung ist. Medizinisch wird ein Extrakt aus Gewürznelken vor allem bei Entzündungen im Mundbereich und zur lokalen Schmerzstillung verwendet. Zusätzlich wirken Gewürznelken auch bei Flatulenz und Magenbeschwerden.

Ingwer: Vor allem im angloamerikanischen Raum ist Ingwer besonders beliebt. Er schmeckt erfrischend scharf mit einer leicht süßlichen Note und hat einen warmen, aromatischen Duft. Besonders als Tee zubereitet wirkt er innerlich wärmend. Er hilft gegen Frösteln und kalte Füße im Winter, aber auch bei Übelkeit und nach einem üppigen Essen.

Ingwer auf einem Tisch
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Ingwer hilft bei Frösteln, Übelkeit und nach üppigem Essen

Kardamom: Geschmacklich besitzt Kardamom eine Kombination aus süßen und scharfen Komponenten und eignet sich daher sowohl für süße, als auch für herzhafte Speisen. Medizinisch gesehen wirkt Kardamom verdauungs- und appetitfördernd. Seine Scharfstoffe wirken weiters bei Halsschmerzen und Heiserkeit, wie auch bei Reizungen, sowohl im Magen wie auch in den Atemwegen. Wie bei vielen besonders wertvollen Gewürzen wird auch Kardamom eine unterstützende Wirkung bei innerer Unruhe und Potenzproblemen zugeschrieben.

Piment: Die Beeren des Nelkenpfefferbaumes sind reich an Aromen und schmecken nach Nelken, Muskat, Zimt und Pfeffer. Zur Weihnachtszeit ist Piment ein Bestandteil im Lebkuchengewürz oder Früchte-Honigkuchen. Gesundheitlich regt es die Verdauung an und hilft gegen Blähungen und Appetitlosigkeit.

Sternanis auf einem Löffel
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Anis hat krampflösende, schleimlösende und verdauungsfördernde Eigenschaften

Vanille: Sie gehört zu den Orchideengewächsen. Das Fruchtfleisch der getrockneten Früchte (Schoten) beinhaltet Vanillin, was für das edle, süße und wärmende Aroma verantwortlich ist. Neben dem unvergleichlichen Geschmack hat Vanille auch einen gesundheitlichen Nutzen: Sie wirkt aphrodisierend (beziehungsfördernd), regt Appetit und Gallenfluss an und stärkt aufgrund ihrer wärmenden Wirkung den Darm.

Zimt: Der Zimtbaum galt in der chinesischen Mythologie als Lebensbaum und wird seit 5.000 Jahren als Gewürz und Heilpflanze verwendet. Der in der Küche verwendete Zimt ist die innere Rinde des Zimtbaumes. Zimt wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd und antibakteriell. In der Volksmedizin wird zusätzlich eine krampflösende und aphrodisierende Wirkung angeführt.