Thomas Sykora
GEPA pictures/Andreas Pranter
GEPA pictures/Andreas Pranter
Sport

Thomas Sykora: Sportlich durch die Krise

Thomas Sykora hat eine erfolgreiche Ski-Karriere hinter sich. Heute ist er als Co-Kommentator im ORF, als Gastronom und Mentalcoach tätig. Die letzten Wochen hieß es aber auch für den vielbeschäftigten Niederösterreicher: Zuhause bleiben.

Thomas Sykora wurde 1968 in Göstling (Bezirk Scheibbs) geboren. Er war erfolgreicher Skifahrer, gewann unter anderem zweimal den Slalom-Weltcup und holte 1998 in Japan Olympia-Bronze. Gemeinsam mit seiner Familie wohnt Thomas Sykora in der Gemeinde Ybbsitz. Im Gespräch mit Radio-NÖ-Reporter Klaus Fischer erzählte der 51-Jährige, wie er die vergangenen Wochen unter den Ausgangsbeschränkungen erlebte und was er aus der Krise gelernt hat.

noe.ORF.at: Herr Sykora, wie geht es Ihnen und Ihrer Familie? Wie haben Sie die vergangenen Wochen verbracht?

Thomas Sykora: Meiner Familie und mir geht es richtig gut. Wir sind alle gesund und ich hoffe, das bleibt so. Wir waren natürlich alle daheim und haben die Quarantäne eingehalten.

noe.ORF.at: Konnten Sie die Zeit für etwas Bestimmtes nutzen?

Sykora: Wir haben unser Haus entrümpelt, den Keller aufgeräumt und alle Dinge im Garten erledigt, die im Trubel einer normalen Zeit schwer zu erledigen gewesen wären.

noe.ORF.at: Was haben Sie aus dieser ungewöhnlichen Situation mitgenommen?

Sykora: Wir haben gelernt, dass es nicht unbedingt wichtig ist, alles sofort zu tun. Aber ich glaube, das wird wieder kommen. Wir haben uns mehr Zeit zum Lesen genommen, wie viele andere, und natürlich auch für unseren Körper. Wir haben die Essenszeiten miteinander verbracht und versucht, wirklich gesund zu leben.

Thomas Sykora
GEPA pictures/Christian Walgram
Thomas Sykora ist seit 2000 Co-Kommentar bei Skirennen im ORF

noe.ORF.at: Zu einem gesunden Leben gehört auch der Sport dazu. Haben Sie und Ihre Familie viel trainiert?

Sykora: Wir haben viel Sport betrieben. Ich habe mit meinem Sohn im Garten Fußball gespielt. Mit meiner Tochter Romy, die Skifahrerin werden will, haben wir trainiert. Und meine Frau und ich haben auch versucht, uns fit zu halten.

noe.ORF.at: Wie haben Sie die Zeit der Krise durch das Coronavirus erlebt und wie haben Sie die Lage mental gemeistert?

Sykora: Leider hat es natürlich viele arg getroffen. Es gibt viele finanzielle Verluste. Aber viel schlimmer noch ist es, wenn man Menschen an das Coronavirus verliert beziehungsweise selbst schwer erkrankt ist. Mental durch die Krise kommt man dann, wenn man ein Licht im Tunnel sieht, wenn man ein Ziel verfolgen kann und wenn man die Kraft hat, dieses später auch wirklich umzusetzen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 11.5.2020

noe.ORF.at: Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Sykora: Am meisten freue ich mich, dass ich meine Lokale wieder aufmachen und wieder andere Leute treffen kann. Dieses Nicht-Treffen und Nur-Daheim-Sitzen war natürlich schon eine sehr große Herausforderung.

noe.ORF.at: Wie schaut es mit dem Skifahren aus? Werden wir heuer überhaupt Ski-Weltcup-Rennen sehen, so wie wir es gewohnt sind?

Sykora: Da ist noch vieles unklar: Braucht es Respektabstand, braucht es den Ein-Meter-Abstand, wie werden die Skilifte in Betrieb gehen, gibt es bei den Rennen Zuseher oder keine Zuseher? Das ist alles schwer zu sagen. Ich hoffe, dass das Ganze gut ausgeht und wir möglichst bald wieder in einer normalen Welt sind.