verschiedene Kräutertinkturen
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„La Vita“

Hausmittel aus dem Kräutergarten

Heilpflanzen und Kräuter aller Art haben jetzt Hochsaison. Sie riechen nicht nur gut, sondern sie helfen auch gegen zahlreiche Beschwerden. Mit nur wenigen Handgriffen kann man wirksame Hausmittel und Pflegeprodukte auf Grundlage von Kräuterauszügen herstellen.

Buchhinweis

Ingrid Kleindienst-John: Ich bin Königin meiner Hormone – Hormonhaushalt mit Kräutern und Ölen in Balance bringen. Freya Verlag

Jede Pflanze hat ihre Wirkung, manche sind bekannt, andere weniger, wie zum Beispiel das Mutterkraut. Es gehört zu der Gattung der Korbblütler und hilft gegen Migräne oder Kopfschmerzen. Mutterkraut kann als Tee oder Tinktur zum Einnehmen verwendet werden. „Man nimmt etwa 20 Tropfen der Tinktur mit einem Glas Wasser ein. Man kann Mutterkraut aber auch essen, man kann die Blätter aufs Brot geben, etwa, wenn man keinen Alkohol zu sich nehmen möchte“, so die Kräuterexpertin Ingrid-Kleindienst-John aus Buchbach (Bezirk Neunkirchen).

Sie schrieb vor kurzem ein Buch zum Thema Kräuter gegen Frauenbeschwerden. Ähnlich kann man mit Rotklee vorgehen. Er hilft gut gegen Wechselbeschwerden. Eine Tinktur wirkt nervenberuhigend und ausgleichend sowie stärkend.

Mutterkraut in Blüte
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Mutterkraut ist ein Korbblütler und hilft als Tee oder Tinktur gegen Migräne und Kopfschmerzen, auch die Blätter sind genießbar

Lavendel als Klassiker im Kräutergarten

Ein Klassiker in jedem Kräutergarten ist Lavendel. Die Sorte Lavendel fein (Lavandula angustifolia) beruhigt nicht nur die Haut, sondern auch den Geist. Ergänzt werden kann die Wirkung mit dem etwas herberen Speiklavendel. „Das ätherische Öl des Speik enthält Kampfer, macht munter und ist schmerzlindernd. Gemeinsam mit Lavendel fein und dem Öl der Rosengeranie hilft es gegen Gelsenstiche“, so Kleindienst-John. Sie verdünnt die ätherischen Öle mit Jojobaöl.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 13.7.2020

Die hautpflegenden Eigenschaften der Rose kann man sich zum Beispiel in Form einer Schüttelllotion zunutze machen. Dabei wird Mandelöl mit Rosenwasser und etwas ätherischem Rosenöl vermischt. Die Ölmenge der Lotion kann je nach Hauttyp reduziert oder erhöht werden. In jedem Fall pflegen die Inhaltsstoffe der Rose nicht nur, sondern ihr Duft sorgt auch für seelisches Wohlbefinden.

Tinktur und Schüttellotion
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Die Mutterkraut-Tinktur, das Öl gegen Gelsenstiche sowie die Schüttellotion sind in wenigen Handgriffen zubereitet

Rezepte

Mutterkraut-Tinktur:

  • 200 ml Wodka
  • Eine kleine Handvoll Mutterkraut-Blüten

Wodka mit Blüten in einem sauberen Marmeladeglas vermischen, schütteln und vier Wochen ziehen lassen. Dann abseihen und bei Bedarf 20 Tropfen der Tinktur mit einem Glas Wasser einnehmen.

Lavendelöl gegen Gelsenstiche:

  • 10 ml Jojobaöl
  • Je ein Tropfen ätherisches Öl Lavendel fein, Speiklavendel, Rosengeranie

Öl in ein kleines Fläschchen füllen und mit ätherischen Ölen vermischen. Bei Bedarf auf Stichstelle auftupfen.

Rosen-Schüttellotion

  • 15 ml Mandelöl
  • 15 ml Rosenwasser
  • 3 Tropfen ätherisches Rosenöl

Öl in einem Fläschchen mit ätherischem Öl vermischen, Rosenwasser dazugießen. Vor Anwendung gut schütteln und auf Gesicht oder Körper auftragen.