Jennifer Frank im Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
ORF / Frank
„Abenteuer Niederösterreich“

Auf Schatzsuche in der Wildnis

Um den Nationalpark Thayatal in all seinen Facetten kennen zu lernen, haben sich Jenny und Claudio für die heutigen Wanderung entschieden, zwei Wege zu kombinieren. Planen Sie für diese Tour daher am besten einen ganzen Tag ein, obwohl die reine Gehzeit nur 4,5 Stunden beträgt.

Diese familienfreundliche Wanderung im Nationalpark Thayatal verbindet den Einsiedlerweg mit dem Wildkatzenlehrpfad mit dem Thayatalweg und führt uns in einer Rundwanderung wieder zurück zur Burg Hardegg (Bezirk Hollabrunn), die als Start und Ziel dient. Der gesamte Weg ist 15,3 Kilometer lang und bietet tolle Aussichtsplätze, Informationen über Wildkatzen und wunderschöne Naturlandschaften entlang der Thaya.

Start bei der Burg Hardegg

Bei der Burg Hardegg gibt es einen Parkplatz und eine Einstiegsmöglichkeit in die beiden ausgeschilderten Wege, die hier zu Beginn noch parallel verlaufen. Die Burg Hardegg selbst hat im Sommer täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr geöffnet, eine Besichtigung ist damit ein krönender Abschluss nach der Wanderung.

Die Tour im Detail

Die exakte Beschreibung der Wanderroute samt GPS-Daten zum Herunterladen findet man HIER.

Gleich zu Beginn geht es ein paar Schritte bergab zum Thayafluss mit der Thayabrücke. Wer über die Brücke geht, ist schon in Tschechien. Hier ist auch das Gasthaus Thayabrücke eine nette Einkehrmöglichkeit direkt am Wasser. Und ein wichtiger Tipp zu Beginn: Hier gibt es auch eine öffentliche Toilette – bevor wir dann mehrere Stunden in der unberührten Natur im Nationalpark unterwegs sind.

Schatzsuche und Aussichtsplätze

Wir marschieren jetzt den Grenzfluss entlang und folgen zuerst dem Einsiedlerweg mit der Nummer 2. Dabei geht man wirklich direkt am Wasser. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind erforderlich. Ein Blick ins Wasser zahlt sich immer aus, denn mit etwas Glück findet man nicht nur Wasserlebewesen sondern auch schimmernde Perlmutstücke aus denen früher auch Knöpfe erzeugt wurden.

Abenteuer Niederösterreich: Nationalpark Thayatal

Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern diesmal durch den Nationalpark Thayatal

Wenig später geht es zum ersten Mal bergauf – zu zwei netten Aussichtsplätzen. Von hier aus kann man auf die Thaya und die Burg Hardegg blicken. Ein paar Fotos später geht es den Wildkatzenlehrpfad bergab zur Einsiedlerhöhle. Immer wieder werden wir aufgefordert, nach Wildkatzen zu suchen, die sich in Form von Rostskulpturen im Nationalpark verstecken.

Eine sitzt auch direkt am Thayaufer und lädt die Wanderer zum Verweilen ein. Hier ist das Wasser klar und am Rand sehr ruhig, sodass man sich auch kurz erfrischen kann. Hier befindet sich auch die Einsiedlerhöhle. Nach einer Rast geht es retour durch den Wald, noch ein Stück den Wildkatzenlehrpfad entlang bis die Strecke mit dem Wanderweg Nummer 1 – dem Thayatalweg – kreuzt.

Vom Einsiedlerweg auf den Thayatalweg

Nun folgen wir dem Thayatalweg bergab zur Thaya. Jetzt geht es ein paar Kilometer direkt den Fluss entlang. Ein Abenteuer, vor allem wenn er gerade etwas über die Ufer tritt und der Fußweg im Wasser verschwindet. Hier hilft nur ein paar Schritte nebenbei durchs Gebüsch zu gehen um trockene Füße zu behalten.

Fotostrecke mit 11 Bildern

Burg Hardegg
ORF/Frank
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Burg Hardegg
Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Gewandert wird viel entlang des Flusses…
Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
… wer diesen überquert, ist in Tschechien.
Jennifer Frank im Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Mit etwas Glück findet man nicht nur Wasserlebewesen sondern auch schimmernde Perlmutstücke.
Burg Hardegg
ORF / Frank
Von Aussichtsplätzen kann man einen herrlichen Blick auf die Burg Hardegg genießen.
Jennifer Frank im Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Die herrliche Aussicht bietet sich auch für jede Menge Fotos an.
Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Wer Wildkatzen sucht, findet diese auch in Form von Skulpturen am Flussufer.
Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Die Thaya schlängelt sich durch die Landschaft.
Jennifer Frank im Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Zurück geht es entlang des Kayabaches, der ebenfalls Möglichkeit zum Erfrischen bietet.
Jennifer Frank im Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Vis à vis von der Ruine Kaya gibt es auch eine Höhle zum Entdecken.
Nationalpark Thayatal
ORF / Frank
Im Nationalparkhaus kann man die beiden Wildkatzen Frieda und Carlo beobachten.

Entscheidung beim Umlaufberg

Die Aussicht vom Umlaufberg auf 378m gilt als absoluter Höhepunkt im Nationalpark Thayatal. Der Blick auf die Thayaschlinge zahlt sich in jedem Fall aus. Der Aufstieg ist aber nur über einen schmalen, steilen, wenn auch kurzen Anstieg erreichbar, der festes Schuhwerk erfordert. Wer diesen nicht bewältigen möchte, umläuft den Umlaufberg einfach und geht weiterhin die Thaya entlang.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 9.7.2020

Wir haben uns für den Aufstieg und die Aussicht entschieden und wurden nicht enttäuscht. Nach dem kurzen, ebenfalls steilen Abstieg sind wir wieder an der Thaya. Es geht vorbei an schönen Schmetterlingswiesen bis wir die Thaya verlassen und stattdessen den Kayabach entlang wandern. Dieser Bach fließt durch den Wald und bietet eneut die Möglichkeit, nach Wasserlebewesen zu suchen – bis wir direkt bei der Ruine Kaya vorbei kommen. Auch hier zahlt sich ein Aufenthalt aus. Vis à vis von der Ruine Kaya gibt es auch eine Höhle zum Entdecken.

Mit dem Bus zurück oder weiter zum Nationalparkhaus

Nun geht der Weg weiter nach Merkersdorf, wo der Thayatalweg offiziell endet. Hier könnte man nun auch einen Linienbus zum Nationalparkzentrum oder zurück zur Burg Hardegg nehmen und die Tour schon beenden. Wir marschieren aber die Runde fertig und gehen von Merkersdorf zu Fuß zwei Kilometer zum Nationalparkhaus.

Hier können wir die beiden Wildkatzen Frieda und Carlo beobachten, Kinder können sich am großen Spielplatz austoben und im Nationalparkrestaurant gibt es köstliches Essen. Von veganen Gemüse-Gnocchi über Eierschwammerl bis hin zum Pulled Pork Burger ist für alle Geschmäcker etwas dabei. Nach der Stärkung geht es nun noch weitere zwei Kilometer durch den Wald bergab zu unserem Auto bei der Burg Hardegg.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ausgang und Ende: Burg Hardegg
  • Länge: 15,3 km
  • Anstieg: 451 hm
  • Höchster Punkt: 447 hm
  • Schwierigkeit: familienfreundlich, erlebnisreich, aber nicht Kinderwagentauglich
  • Reine Gehzeit: 4h 30
  • Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Thayabrücke, Nationalparkrestaurant