In einem Einfamilienhaus in Wölbling ist die Kreativwerkstatt von Christoph Brückner. Oft im Morgengrauen, wenn seine beiden Töchter noch schlafen, fertigt er seine Bilder an, die dann auf der Social-Media-Plattform „TikTok“ ein Millionen-Publikum auf der ganzen Welt begeistern. Das Kurzvideoportal „TikTok“ ist derzeit die erfolgreichste Handy-App bei Jugendlichen weltweit.
Seine Markenzeichen sind dreidimensionale Buchstaben, Symbole oder Comicfiguren. Elf Millionen Follower und mehr als 160 Millionen Likes sammelte er als „condsty“ bereits auf seinem Channel. „Ich hätte nie gedacht, dass ich dort einmal hinkomme, wo ich jetzt bin. Nach einem dreiviertel Jahr, nachdem ich einige Trends mitgemacht habe, habe ich angefangen zu zeichnen. Und dann ist es richtig los gegangen. Da habe ich gemerkt, dass es gut angenommen wird“, schildert Christoph Brückner.
Gelernter Maler und Vergolder
Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 14.12.2020
Als Gemeindebediensteter kümmert er sich unter Tags um die öffentlichen Anlagen in Wölbling. Zum Zeichnen kam der gelernte Maler und Vergolder erst dieses Jahr. „Im Jänner habe ich erst wirklich mit dem Zeichen angefangen. Ich habe gesehen, wie jemand ein 3D-’S’ gezeichnet hat. Da habe ich mir gedacht, dass ich das auch kann und habe mir Mühe gegeben und zufälligerweise mit diesem Video 7,2 Millionen Likes zusammengebracht“, erzählt Brückner mit einem Grinser von seinen Erfolgen.
Brückners Leidenschaft ist in seiner Gemeinde nicht immer auf Bewunderung gestoßen. „Als ich im Sommer bei der Gemeinde angefangen habe, sind die Kollegen vor mir gewarnt worden, dass ich komisch bin und seltsame Videos ins Internet stelle“, schildert der Internetstar. Er lässt sich aber nicht unterkriegen: „Ich schäme mich für nichts. Ich bin stolz darauf.“
Christoph Brückner ist übrigens nicht der einzige TikToker aus dem kleinen Ort Wölbling. Ein paar Häuser weiter wohnt „Linda.Lime“, so der Account Name auf der Internetplattform. Auch sie ist bereits knapp an der Millionen Follower Grenze.