Empfänge, Feiern und zahlreiche Interviewanfragen. Seit Michaela Polleres bei Olympia die Silbermedaille erkämpfte, hat die 24-jährige keine ruhige Minute. „Der Empfang am Flughafen war sehr schön und dann ging es gleich weiter zum Stadtfest nach Neunkirchen. Ich konnte gar nicht glauben, wie viele Leute sich mit mir gefreut haben und mir gratulieren wollten.“
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„Radio NÖ Nahaufnahme“, 8.8.2021
Silber gewonnen und nicht Gold verloren ist mittlerweile das Motto von Polleres, die sich im Finale nur knapp der favorisierten Japanerin Arai geschlagen geben musste. „Am Anfang war ich natürlich schon enttäuscht, aber dann ist mir schnell klar geworden, dass es Olympische Spiele sind und dass der Gewinn einer Medaille unglaublich ist.“ Polleres sorgte in Tokio für das erste Judo-Edelmetall für Österreich seit 13 Jahren.
Wimpassing als Erfolgsbasis
Die erfolgreiche Karriere von Polleres begann vor 16 Jahren beim Judoclub in Wimpassing. „Ich wollte mir das einmal anschauen und war sofort begeistert und es war klar, dass ich dabei bleiben möchte“, erinnert sich Polleres an ihre Anfänge im Alter von acht Jahren zurück.
Trainer Adi Zeltner begleitet sie bis heute und war auch an der Medaille in Tokio beteiligt. „Er durfte wegen Corona zwar nicht mitkommen, aber er hat meine Gegnerinnen daheim vor dem Fernseher analysiert und die Ergebnisse an unsere Nationaltrainerin geschickt. Die hat mit mir alles besprochen“, erklärt Polleres.
Wimpassing wird sie auch in Zukunft treu bleiben. „Wir sind eine große Judo-Familie und die Stimmung ist immer toll.“ Diese Stimmung soll die Niederösterreicherin auch zu ihrem ganz großen Karriere-Ziel treiben. Bei den nächsten Sommerspielen in drei Jahren in Paris will Polleres auf dem Siegespodest noch weiter oben stehen. „Gold ist 2024 in Paris mein großes Ziel“, erklärt sie.