Wullersdorfer Keller
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„Aufgespürt“

Geheimnisvolle Keller in Wullersdorf

21 Keller auf drei Ebenen sind in Wullersdorf (Bezirk Hollabrunn) in den Kirchenberg gegraben. Der Grund: Nur so hatte man trockene Keller, sonst hätte es nämlich Probleme mit dem Grundwasser gegeben. Rudi Roubinek hat die Unterwelt „aufgespürt“.

Einer der Keller hatte sogar einen Zugang zum Brunnen am Kirchenplatz. Dieser versteckte Zugang in die Wehranlage rund um die Kirche dürfte bereits im Mittelalter öfters gebraucht worden sein, um sich vor Angreifern zu verstecken. Die letzte derartige Verwendung fanden die Keller gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als sich Frauen und Kinder in die Keller geflüchtet haben.

Von einem anderen Keller ist bekannt, dass man das Orgelspiel der Kirche bis in den Keller gehört habe, sagt Klaus Ernst, Obmann des Wullersdorfer Geschichtsvereins. Manche Keller sind sehr nahe beieinander, damit man im Bedarfsfall einen Durchbruch zum „Nachbar“ machen und so vor Angreifern fliehen konnte.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 9.12.2021

Andere Keller wiederum wurden auch zu riesigen Eisgruben erweitert, die für die Kühlung der Lebensmittel im Sommer notwendig war. Dafür hat man Eis aus Teichen in der Umgebung geschnitten und durch eine Luke in den Eiskeller geworfen.

„Aufgespürt“: Die Keller von Wullersdorf

Rudi Roubinek hat diesmal einen außergewöhnlichen Kirchenberg aufgespürt. Für „die Keller aus Wullersdorf“ wurde früher viel gegraben.