Gebastelte Herzen an einem Zaun
ORF / Birgfellner
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Lifestyle

So feiert St. Valentin den Valentinstag

Ob mit hunderten, selbstgebastelten Herzen, eigenen Menükreationen oder dem Liebesglockenturm: Am Valentinstag wird die Stadtgemeinde St. Valentin (Bezirk Amstetten) jedes Jahr traditionell zur „Liebesmetropole“ des Landes.

Mehr als 500 bunte Herzen wurden von den Schülerinnen und Schülern in St. Valentin heuer bemalt und an vielen Ecken der Stadt platziert. „Es freut die Kinder ganz besonders, wenn sie durch St. Valentin gehen und dann ihr eigenes Kunstwerk entdecken“, erzählt Volksschul-Direktorin Rita Aichholzer. „Und sie zeigen ihre Herzen ganz stolz den Eltern und Großeltern."

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„NÖ heute“, 14.2.2022

Auch die Schülerinnen und Schüler der Sonderschule von St. Valentin machten tatkräftig mit. „Die Botschaft ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und gerade in Zeiten, in denen Gräben durch die Gesellschaft gehen, wieder zusammen zu rücken“, beschreibt Volksschul-Leiterin Barbara Aschauer die Idee hinter dem Projekt.

Valentinsgrüße für die Welt

Mit einer eigens kreierten Valentins-Postkarte will die westlichste Stadtgemeinde Niederösterreichs auch international für sich und die Liebe werben: „Wir haben 450 Karten an alle Botschaften und Honorarkonsulate der Welt verschickt, mit dem Aufruf, uns Fotos mit unserer Karte zu schicken“ erzählt Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin von St. Valentin (SPÖ). Die ersten Nachrichten seien schon eingetroffen, unter anderem aus Zypern, Deutschland oder Südafrika.

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Kinder mit gebastelten Herzen
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Mehr als 500 bunte Herzen wurden von den Kindern in St. Valentin heuer bemalt
Skulptur mit gebastelten Herzen
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Diese Herzen werden an verschiedenen Orten der Stadt platziert
Liebesglockenturm
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Der St. Valentiner Liebensglockenturm soll offenbaren, ob die Liebe auch tatsächlich rein ist
Falltür in der Kirche in St. Valentin
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Wer hier die Glocken läutet, obwohl die Liebe nicht von Herzen kommt, soll laut Erzählungen durch die Falltüre verschwinden
Sugo Amore
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Auch kulinarisch überlegen sich die St. Valentinerinnen und Valentiner jedes Jahr neue Kreationen
Gebastelte Herzen an einem Zaun
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Am Valentinstag wird die Stadtgemeinde jedes Jahr traditionell zur „Liebesmetropole“ des Landes

Geschmack der Liebe

In St. Valentin ist jedes Jahr zum Valentinstag auch Kreativität gefragt. So entwickeln die St. Valentiner ein spezielles Produkt, das den jeweiligen Valentinstag kulinarisch begleiten soll. Nach Kreationen wie den „Süßen Valentinerinnen“, dem „Valentiner Liebesbier“ oder dem „Adam und Eva Kräutertee“ in der Vergangenheit, gibt es heuer erstmals ein „Sugo Amore“ sowie „Kräuter Amore“.

Zusammengestellt wurden die Mischungen von Biobäuerin Julia Kammerhuber. „Beim Sugo sind sonnengereifte Tomaten aus St. Valentin dabei. Und bei den mediterranen Kräutern kommen wiederum getrocknete Tomaten dazu“, so die Mostviertler Landwirtin. Auch zahlreiche Wirtshäuser in St. Valentin bieten am Valentinstag eigene Menü-Kreationen an, die sowohl den Gaumen als auch das Auge – und somit das Herz – erfreuen sollen.

„Sie liebt mich, sie liebt mich nicht…“

Die Stadt St. Valentin selbst wartet ebenfalls mit zahlreichen Schätzen rund um die Liebe auf – unter anderem mit dem St. Valentiner Liebensglockenturm. Der Wirt Friedrich Kerschbaumer führt seine Gäste gerne an jene Stelle, an der man auf einer Falltür stehend, mit einem Seil die Glocken des Turms zum Läuten bringen kann. „Wenn man hier läutet und die Liebe kommt von Herzen, dann gehen alle Wünsche in Erfüllung“, so Kerschbaumer.

Sollte die Liebe aber nicht ganz rein sein – so die Erzählung – drohe die Türe aufzugehen, und der oder die Läutende würde für immer verschwinden. Eine Geschichte, die man in St. Valentin freilich mit einem Augenzwinkern erzähl, denn dass schon jemals wer verschwunden wäre, habe er bisher nicht gehört, so Gastwirt Friedrich Kerschbaumer.