Kinder am Pumptrack Brunn am Gebirge
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„Aufgespürt“

Mit glühenden Reifen auf dem Pumptrack

In Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) geht es für Klein und Groß über einen sogenannten Pumptrack. Das ist eine eigens gebaute Radstrecke, auf der man – wenn man es kann – nicht in die Pedale treten muss. Die Reifen glühen aber trotzdem.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 22.09.2022

Hinter dem Tennisplatz in Brunn am Gebirge hört man schon von weitem die Kinder lachen und die Räder über den Asphalt sausen. Eine Wellenbahn tut sich auf, Kleinkinder fetzen auf bunten Laufrädern vorbei, Volksschüler auf ihren BMX-Bikes, Teenager springen über die Ränder und drehen sich geschickt im Kreis und sogar einige Eltern fahren über den Pumptrack.

Auffallend ist: In die Pedale getreten wird hier kaum: „Treten ist auf dem Pumptrack maximal zum Schwungholen gedacht“, sagt Felix Schneider. Er ist Radsport-Instructor und hat ein eigenes Radgeschäft. „Alles andere kann man durch pumpen – deswegen heißt es auch Pumptrack – aus den Armen und den Beinen an Schwung generieren“, erklärt der Profi. Bei dieser Sportart spürt man den Muskelkater am nächsten Tag also mehr in den Armen als in den Beinen.

Spezielle Fahrräder sorgen für den richtigen Pump

Im Prinzip geht das mit jedem sportlichen Fahrrad – aber wer öfter am Pumptrack fährt, sollte schon auf ein spezielles Rad zurückgreifen, sagt Felix Schneider: „Es sind andere Räder als man vielleicht im Gelände oder auf der Straße fahren würde. Sie sind ein bisschen robuster gebaut und so konzipiert, dass die Energie, die man reinbringt, in Vortrieb generiert und nicht irgendwo verschluckt wird.“

Man sieht auch Kinder auf Scootern, eine Mama auf einem Longboard, zwei junge Burschen auf Inlineskates. Man kann am Pumptrack quasi mit jedem Gefährt fahren, das Reifen, Rollen oder Räder und keinen Motor hat. Initiiert hat das Ganze Peter Fröhlich, er ist ehemaliger Mountainbike-Profi: „Ich wollte diese Leidenschaft, die bei mir von klein auf da war, weitergeben. Wenn man dann noch Gemeinden findet, die bereit sind, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und etwas zu bauen, dann können alle gemeinsam Spaß haben. Hier fahren die Kleinsten ab drei Jahren bis hin zu den Erwachsenen.“

Helm ist Pflicht, Spaß ist erwünscht

Einzige Voraussetzung, die Peter Fröhlich auch sehr wichtig ist: Ein Helm. Er wollte die Menschen nach draußen locken und ihnen Spaß und Freude an der Bewegung ermöglichen, wie er sagt: „Das Miteinander funktioniert sehr gut und die Rücksichtnahme. Ich habe schon gesehen, wie gemeinsam Hausübung gemacht wurde, dann sind die Kinder wieder eine Runde gefahren.“

BMX-Fahrer am Pumptrack in Brunn am Gebirge
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Lukas Geißbüchler ist BMX-Profi, er trainiert regelmäßig am Pumptrack in Brunn am Gebirge. Natürlich können hier auch Anfänger ihre ersten Versuche wagen.

Farbige Bereiche für unterschiedliche Könnerstufen

Es gibt unterschiedliche Bereiche. Der gelbe Bereich ist für die Beginner reserviert und die Bahn steigert sich immer weiter, es gibt auch rote und blaue Bereiche. Für Peter Fröhlich ist es wichtig, „dass die Kinder abseits des Straßenverkehrs hier die Möglichkeit haben, den Umgang mit ihrem Gefährt zu erlernen.“ Der Eintritt ist frei und rundherum entsteht zur Zeit ein großer Freizeitpark mit unterschiedlichen Angeboten.