Zucchini sind Mitglieder der großen Kürbisfamilie. Sie wurden im 16. Jahrhundert von spanischen Eroberern aus Mexiko nach Europa gebracht und anschließend in den Mittelmeerländern angebaut.
Es gibt zahlreiche Sorten, darunter auch Züchtungen mit gelber, weißer und cremefarbener Schale. Die bekannteste Sorte ist bei uns die dunkelgrüne, längliche, gurkenförmige. Außerdem gehören auch noch die runden Rondini und die Patissons, die aussehen wie Ufos, zur Zucchinifamilie. Geschmacklich unterscheiden sich die Sorten kaum voneinander.
Die Größe und der Geschmack
Ausschlaggebend für den Geschmack ist die Größe der Zucchini. Überlässt man sie ihrem ungestümen Wachstum, erreicht eine Zucchini schwergewichtige Dimensionen von bis zu 2 Kilogramm, wobei sich der Geschmack umgekehrt proportional zur Größe entwickelt. Größer als 20 cm sollten sie nicht sein, denn danach werden sie derb und die Schale wird hart und zäh.
Sehr gut schmecken die zarten, jungen Zucchini, nämlich dann, wenn sie noch Blütenköpfe tragen. Wenn Sie schöne „Blüten zum Reinbeißen“ auf dem Markt sehen, greifen Sie zu, denn die Blüten sind weit mehr als nur duftender Dekor. Man kann sie mit einer zarten Fisch- oder Kalbsfarce, mit mildem Kräuterkäse oder Reis füllen. Ebenso kann man sie auch mit einer süßen Topfenmasse füllen und dann in Backteig eintauchen, um sie anschließend zu frittieren. Dazu bietet sich Vanillesauce an bzw. kann man aus den Blüten auch eine Cremesuppe machen.
Vielseitigkeit von Zucchini
Zucchini sind wahrlich Tausendsassa: Jung, knackig und dünn geschnitten schmecken Zucchini wunderbar in Salaten. Allerdings bekommt es ihnen gut, wenn man sie mit Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Kräutern verfeinert. Auch von kräftigen Aromen, wie Chili oder Parmeasn, profitieren sie.
Zucchini sind auch gegrillt ein Genuss: Einfach in etwa 0,5 cm dünne Scheiben schneiden und ohne Fettzugabe auf dem Grill oder in die Grillpfanne legen. Sobald sich das typische Grillmuster zeigt, mit Olivenöl und Zitrone würzen.
Würztipp: Ideale Partner für Zucchini sind Thymian und Minze. Schneiden Sie ein paar Zucchini grob in Stücke, irgendwie kreuz und quer, damit es kunterbunt aussieht. Die Zucchinistücke geben sie dann mit fein gehackter Minze oder Thymian in einem Topf und schmoren das Ganze unter gelegentlichem Rühren 20 bis 25 Minuten lang. Die Zucchini werden ganz süß. Jetzt noch ein Spritzer Zitrone und etwas gehackte Minze darüber – dieses Gemüse passt zu allem!
Sendungshinweis
„Radio NÖ am Vormittag“, 10.9.2022
Bei kleinen Zucchinifrüchten reicht es, nur Blüten- und Stielansätze zu entfernen. Bei großen Exemplaren sollten Sie zusätzlich die von einer schwammigen Schicht umhüllten Kerne unbedingt entfernen. Schälen braucht man Zucchini eigentlich nicht. Frische, unverletzte Zucchini können bis zu einer Woche im Gemüsefach des Kühlschranks überstehen. Da Zucchini sehr wasserreich sind, ist das Tiefkühlen nicht empfehlenswert, sie würden beim Auftauen nur matschig.
Eingelegte Zucchini
Zutaten für etwa 5 mittelgroße Zucchini (etwa 700 g)
- 4 Schalotten (etwa 200 g)
- 2 EL Salz
- 3 Tassen Apfelessig
- 2 Tassen Zucker
- 1 Tasse Wasser
- 1 EL gelbe Senfkörner
- 3/4 TL Kurkuma
- 1/2 TL Selleriesamen
Zubereitung: Zucchini waschen und in etwa ½ cm dicke Scheiben schneiden. Schalotten schälen, längs halbieren und und in Scheiben schneiden. Zucchinischeiben mit den Schalotten in eine Schüssel geben, mit Salz gut vermengen und für 3 bis 4 Stunden im Kühlschrank Wasser ziehen lassen.
200 ml Wasser in einem Topf mit Apfelessig, Zucker und den Gewürze verrühren, aufkochen und etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen. Das Wasser von den Zucchini abseihen und das Gemüse auf einem Küchentuch trocken tupfen. Hinweis: Darauf achten, die Zucchini möglichst trocken sind.
Zucchini mit Schalotten in saubere Gläser füllen. Anschließend das Gemüse mit dem heißen Sud aufgießen. Wichtig: Sämtliche Luft sollte aus dem Glas sein. Am besten die Zucchini mit einem Esslöffel nach unten drücken. Gläser verschließen und kühl stellen. Haltbarkeit: Mindestens 1 Jahr.