Birkenkätzchen im Frühling
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
„La Vita“

Tipps und Tricks für Pollenallergiker

Die Pollensaison hat heuer besonders früh begonnen. Neben medizinischen Therapien helfen auch einzelne, vorbeugende Maßnahmen. Allergiker können so die Pollen-Belastung im Alltag deutlich senken.

Niesen, Husten, Halskratzen – das alles sind mögliche Symptome einer Pollenallergie. Sie können mit Medikamenten bekämpft werden. Auch eine sogenannte Desensibilisierung hilft, den Körper an die Belastung durch Pollen in der Luft zu gewöhnen. Zusätzlich kann man vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 3.4.2023

Spezielle Luftfilter helfen in Innenräumen, die Pollenbelastung zu senken. Ähnlich wirken auch Pollenschutzgitter, die man wie Fliegengitter am Fensterrahmen montieren kann. Generell sollte man die Fenster möglichst geschlossen halten. „Damit kann man innerhalb von zehn Minuten die Pollen-Konzentration im Raum auf ein Prozent des Außenwerts senken“, erklärt Markus Berger, HNO-Arzt und medizinischer Berater des Österreichischen Pollenwarndienstes.

Hände montierend Gitter
ORF
Ähnlich einem Fliegengitter lässt sich ein Pollenschutzgitter an Fenstern montieren, um die Luft zu filtern

Auch häufiges Staubsaugeben entfernt Blütenpollen, allerdings nur, wenn der Staubsauger einen sogenannten HEPA-Filter besitzt. Zusätzlich kann man draußen mit Sonnenbrille, Sonnenhut sowie FFP2-Masken Pollen etwas abschirmen. „Salzwasser-Sprays für die Nase oder Tropfen für die Augen waschen Pollen ein bisschen aus. Zusätzlich kann man sich auch einen kalten Waschlappen auf die Augen geben, um zu kühlen und zu beruhigen“, rät Berger.

Der Arzt warnt, Allergien auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es ist ganz wichtig, wenn man regelmäßig Symptome hat, auf jeden Fall zum Arzt gehen, und das austesten zu lassen. Wenn man nämlich eine Allergie nicht therapiert, kann es in Folge zu einem sogenannten Etagenwechsel kommen, das heißt man entwickelt mit der Zeit Asthma“.

Das Knäuelgras ist ebenfalls ein früh blühendes Gras mit hohem allergenem Potenzial. Es ist die dominante Art am Beginn der Gräserblüte und sorgt üblicherweise für den ersten Belastungsgipfel der Saison. Auch das Knäuelgras hat aufgrund seiner geringen Ansprüche eine weite Verbreitung in den Tieflagen, kommt im stark verbauten Stadtgebiet aber seltener vor.
Pollenwarndienst
Von Mai bis Juni haben vor allem Gräserpollen Saison und sorgen für juckende Augen und rinnende Nasen bei Allerikern

Auch die Luftverschmutzung hat auf Allergiker einen Einfluss. Laut einer Studie von Markus Berger hat die Luftqualität einen Einfluss auf die Symptome. „ Wir haben gesehen, dass in Wien vor allem Ozon die Symptome bei Pollen Allergikern erhöhen kann. Ozon ist ein Reizgas, das vor allem in den Sommermonaten Juni Juli, August erhöht zu finden ist.“

Was die Urlaubsplanung angeht sind Meer oder Berge gute Ziele. Es ist aber auch davon abhängig, worauf man allergisch ist, so der Allergie-Experte. Eschen-Allergiker können auf die Ölbäume in Griechenland reagieren. Auf der Homepage des Pollenwarndienstes kann man sich auch über die Lage im Urlaubsort informieren.