Sonnencreme mit Sonnenhüten und Sonnenbrillen, Sujet Sonnenschutz
ORF/Birgit Zrost
ORF/Birgit Zrost
„La Vita“

Sonnencreme: Schmieren für Schutz und Heilung

Ob Ausflug oder Urlaub – die Sonnencreme gehört auf jeden Fall mit ins Gepäck. Mittlerweile gibt es sogar Produkte, die nicht nur schützen, sondern sogar Hautschäden reparieren können. Aber auch übliche Sonnencremen bieten guten Schutz – wenn man einige Details beachtet.

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„NÖ heute“, 26.6.2023

„Der häufigste Fehler ist wahrscheinlich, dass die Leute nicht entsprechend oft nachschmieren“, meint die Badener Hautärztin Barbara Richter-Mayer, „der Sonnenschutz wird in der Früh aufgetragen, aber dann nicht darauf geachtet, dass er eigentlich schon nach zwei Stunden erneuert gehört.“ Auch nach dem Schwimmen sollte gleich nachgeschmiert werden, „auch dann, wenn die Creme als ‚wasserfest‘ ausgeschildert ist.“

Bei der Menge nennt die Expertin eine Haselnussgroße Portion Sonnencreme pro Körperbereich als guten Richtwert, „also eine Haselnuss für das Gesicht, eine für den Brustbereich, eine für die Oberarme und für die Unterarme. Für Rücken oder Beine braucht man dann natürlich entsprechend mehr.“ Oft vergessen werden Hand- und Fußrücken oder auch die Ohren.

Im Sommer nur Lichtschutzfaktor 50+

Der Sonnenschutzfaktor sollte im Sommer nicht unter 50 liegen. Wichtig ist auch, dass nicht nur UVB, sondern auch UVA-Strahlen gefiltert werden. Ob dieser Filter mineralisch ist, mit weißlichen, reflektierenden Partikeln an der Oberfläche, oder chemisch und damit in die Haut eindringt, ist eher ‚Geschmackssache‘.

Große Unterschiede bei Sonnencremen

Egal wohin es in den Urlaub geht, mit ins Gepäck gehört auf jeden Fall die Sonnencreme. Mittlerweile gibt es sogar Produkte, die nicht nur schützen, sondern sogar Hautschäden reparieren können. Was davon zu halten ist, hat Birgit Zrost für La Vita zusammengefasst.

Eine Preisfrage ist die Wahl der Sonnencreme nur in Ausnahmefällen. „Grundsätzlich ist teuer nicht gleich besser“, sagt Richter-Mayer, das hätten bereits zahlreiche Tests gezeigt, „aber was die teuren Produkte schon bedienen, ist die Abstimmung auf spezielle Hauttypen“. So gibt es etwa eigene Produkte, wenn man beispielsweise zu Akne neigt oder spezielle Produkte für Sonnenallergikerinnen und -allergiker.

Medizinischer Sonnenschutz repariert Hautschäden

In den vergangenen Jahren sind auch vermehrt Produkte erhältlich, die Sonnenschäden der Haut „reparieren“ können. Die Expertin spricht von „medizinischem Sonnenschutz“: „Dieser hat einen wesentlich höheren Sonnenschutzfaktor als die Durchschnittspräparate, also weit über 50.“

Die enthaltenen DNA-Reparatur-Enzym-Mechanismen sorgen dafür, „dass sich ein bereits gesetzter Schaden an der DNA verbessern kann“. Dazu gebe es bereits Studien, die zeigen, dass Sonnenschäden durch die Anwendung deutlich reduziert wurden.

Gedacht sind diese Produkte vor allem für Menschen, „die bereits eine Vorgeschichte mit einer Hautkrebserkrankung haben“. Grundsätzlich könne sie aber jeder verwenden, auch vorsorglich, allerdings sind diese Cremen deutlich teurer als jene aus der Drogerie oder aus dem Supermarkt. Für die meisten Menschen reicht aber ohnehin eine handelsübliche Sonnencreme aus, so die Expertin.