Ribiseln auf einem Ast
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
„Köstlich kulinarisch“

Sommerliche Ribisel-Schaumschnitten

Der säuerliche Geschmack von Ribiseln macht Mehlspeisen zu einer sommerlich-süßen Erfrischung. Radio-NÖ-Köchin Andrea Karrer verrät ihr Rezept für luftige Ribisel-Schaumschnitten.

Früher fand man in fast jedem Garten jede Menge Ribiselsträucher. Da aber das Ernten mühsam und beschwerlich ist, mussten sie oft pflegeleichteren Stauden Platz machen. Ribiseln sind die roten, schwarzen und weißen Früchte des Johannisbeerstrauchs, die meist rund um den 24. Juni, dem Johannistag, reifen. Bereits im 15. Jahrhundert wurden Ribiseln wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkung in Klostergärten kultiviert.

Auch Hildegard von Bingen, die bedeutende Universalgelehrte des Mittelalters, wusste bereits von den wertvollen Inhaltsstoffen. Sie empfahl Ribiseln bei Rheuma und bezeichnete deshalb den schwarzen Johannisstrauch als „Gichtbaum“. Heute weiß man, dass Ribiseln nicht nur besonders viel Vitamin C enthalten, sondern auch die Vitamine A und B sowie wichtige Mineralstoffe, wie Kalzium, Magnesium und Eisen.

Schwarze Ribiseln sind gut für die Haut

Ribiseln – vor allem schwarze – pflegen durch ihren hohen Gehalt an den Vitaminen C und E die Haut. Die Haut bleibt jung, elastisch und trocknet nicht aus. Ribiseln schützen zusätzlich vor freien Radikalen und sorgen dafür, dass unsere Zellen jung bleiben. 100 Gramm Ribiseln haben, je nach Sorte, zwischen 45 und 57 Kalorien.

Sorten: Es gibt etwa 50 verschiedene Ribiselsorten. Rote Ribiseln sind am weitesten verbreitet und in der Küche vielseitig verwendbar. Weiße Ribiseln schmecken milder als ihre roten Schwestern, sind allerdings nur sehr selten im Handel erhältlich und auch in Gärten mittlerweile eine Rarität. Schwarze Ribiseln besitzen die meisten für die Gesundheit wichtigen Inhaltsstoffe. Sie haben allerdings einen leicht bitteren, herben Geschmack und werden deshalb vor allem zu Likör (Cassis) und Saft verarbeitet.

Einkaufen: Auf glänzende pralle Früchte achten.

Lagern: Ribiseln können einige Tage- am besten ungewaschen – im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden.

Tiefkühlen: Ribiseln sind – mit und ohne Stängel – gut zum Tiefkühlen geeignet.

Verarbeiten: So kann man Ribiseln am schnellsten abrebeln: Das obere Ende des Stängels einer Ribiseltraube zwischen die Zinken einer Gabel schieben und den Stängel dann vorsichtig in die Höhe ziehen.

Zubereiten: Durch ihr säuerliches Aroma sind Ribiseln besonders erfrischende Sommerbeeren, die vor allem für Kuchen und Aufläufe ideal sind, aber auch im Obstsalat oder als Marmelade sehr gut schmecken.

Ribisel-Schaumschnitten

Zutaten für 8 Portionen:

Biskuit:

  • 4 Dotter
  • 1 ganzes Ei
  • 70 g zimmerwarme Butter
  • 200 g Staubzucker
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 330 g Mehl (griffig)
  • 1 Packung Backpulver
  • 4 EL Wasser
  • 250 ml Milch

Schneehaube:

  • 4 Eiklar
  • 200 g Kristallzucker
  • 300 g Ribiseln, abgerebelt und gewaschen

Zubereitung: Dotter, Ei, Butter, Staubzucker und Vanillezucker vermengen und ca. 5 Minuten mit dem Mixer schaumig schlagen. Das Backpulver mit dem Mehl versieben und die Hälfte vorsichtig unter den Abtrieb rühren. Anschließend Wasser und Milch langsam hinzugeben. Nun das restliche Mehl unterheben. Masse auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech streichen und im vorgeheizten Rohr bei 175 °C etwa 15 bis 20 Minuten goldgelb backen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Freizeitshow“, 24.6.2023

Für die Schneehaube Eiklar mit einem Teil des Kristallzuckers aufschlagen bis eine zähe Masse entsteht. Anschließend den Rest des Zuckers einrühren sowie die Ribiseln unterheben.

Sobald der Teig goldgelb gebacken ist, Blech herausziehen und den Belag rasch aufstreichen, bei gleicher Temperatur noch etwa weitere 10 Minuten fertigbacken, bis die Spitzen leicht bräunlich sind.