Wie stark ein Mensch anfällig auf Reisekrankheiten ist, ist individuell. Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren und Frauen sind eher anfällig. Da der Hormonhaushalt der Frauen eine große Rolle spielt. Und: Nicht nur Menschen, sondern auch unsere tierischen Begleiter können reisekrank werden. Doch es gibt auch Lösungen für die Beschwerden. In erster Linie ist es wichtig, dass man rasch auf die Probleme reagiert, sagt die Apothekerin.
„Sobald man Symptome wie verstärkter Speichelfluss oder leichte Kopfschmerzen verspürt, sollte man den Blick in die Ferne richten. Dabei ist es wichtig, dass man einen festen Punkt im Horizont sucht und den Kopf gegen die Kopfstütze presst, um ihn zu fixieren. Zudem ist es wichtig, dass man bei der Autofahrt nicht liest oder auf das Handydisplay schaut, denn das kann Symptome verstärken.“
Alternative Mitteln gegen Reisebeschwerden
„Medikamente wie Antihistaminika, die auch kombiniert mit Vitamin B6 sein können, helfen gegen Übelkeit. Jedoch sollte man dabei nicht vergessen, dass diese Art von Arzneimitteln Müdigkeit verursachen können, daher sind sie für Fahrzeuglenker und Kinder nicht empfehlenswert. Zudem spielt der Einnahmezeitpunkt auch eine wichtige Rolle, eine halbe Stunde vor Reiseantritt ist die perfekte Zeit dafür“, so Schwabegger-Wager.
Sendungshinweis
„Radio NÖ am Vormittag“, 5.7.2023
Eine andere Lösung wäre beispielsweise, dass man die Reisezeit möglichst schlafend verbringt. Doch wer lieber auf natürliche Alternative umsteigen möchte, kommt auch nicht zu kurz. Denn Ingwerkapseln oder Tees sowie das Kauen einer frischen Ingwerwurzel seien gute Alternativen. Darüber hinaus helfen auch
Baldrian, Passionsblume oder Melisse, die auch bei Flugangst eine positive Wirkung haben. Zudem ist die Zufuhr von Vitamin C auch sehr hilfreich – in Griechenland versorgen Fischer bei Bootsfahrten die Touristen mit Zitronenscheiben.
Darauf sollte verzichtet werden
Laut Apothekerin ist es wichtig, dass man vor Reiseantritt etwas essen sollte. Ein leerer Magen verstärkt die Symptome der Übelkeit und dennoch sollte man auf schwere Speisen verzichten. Außerdem sollten Alkohol und Milchprodukte nicht konsumiert werden und bei koffeinhaltigen Getränken, wie Kaffee und Schwarztee, sollte man sich auf kleine Mengen beschränken.