„AUFGESPÜRT“

Auf dem Wüstenschiff durch das Waldviertel

In Niederösterreich kann man nicht nur auf Pferden oder Esel reiten, sondern auch auf Kamelen. In Eitental (Bezirk Melk) befindet sich die erste österreichische Kamelreitschule. Rudi Roubinek fühlte sich dabei wie Lawrence von Arabien, musste aber auch anpacken.

Geduld, Ausdauer und Durchstehvermögen sind die Eigenschaften von Kamelen, um selbst in Zeiten bitterster Not und unter größten Schwierigkeiten die Kraft aufzubringen, diese zu überwinden. Diese Charakteristika haben Gerda Gassner seit ihrer Kindheit so fasziniert, dass sie die „Erste österreichischen Kamelreitschule“ gründete.

Derzeit besitzt sie fünf Dromedare und fünf Trampeltiere, die regelmäßig gepflegt werden müssen, hier muss Rudi Roubinek gleich selbst Hand anlegen. Das Fell der Tiere ist um diese Jahreszeit sehr unregelmäßig vorhanden, immer wieder gibt es kahle Stellen. „Die Tiere verlieren die Wolle bis sie total kahl sind. Und dann wächst die Wolle wieder nach für den Winter“, erzählt Gassner.

Kamelreitschule Aufgespürt Eitental
ORF
Rudi Roubinek durfte beim Besuch der Kamelreitschule gleich selbst Hand anlegen

Schwankende Bewegung

Mit etwa 20 Jahren ab Erfahrung und einer Ausbildung sowie intensiven Praxis im arabischen Raum, der ursprünglichen Heimat der Tiere, ist Gerda Gassner Expertin für den Umgang mit Kamelen. Wegen der schwankenden Bewegung beim Gehen werden Kamele auch als Wüstenschiff bezeichnet. Neben Reitstunden auf Kamelen gibt es auch spezielle Programme und Workshops.

Tipps hatte auch Rudi Roubinek mehr als nötig. Doch schlussendlich war es auch für ihn so weit. Er durfte sich tatsächlich auf ein Kamel setzen und reiten – „Es ist ein beruhigendes Gefühl am Kamel zu reiten“ – und wurde beinahe etwas übermütig: „Ich fühle mich wie Lawrence von Arabien.“