Daniel Serafin mit Alice Herzog
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„Nahaufnahme“

Daniel Serafin: „Gehe meinen eigenen Weg“

Der Kulturmanager Daniel Serafin erzählt im persönlichen Gespräch auf Radio Niederösterreich über sein Leben zwischen Wien, New York und Sankt Margarethen im Burgenland. Dort wird im Römersteinbruch derzeit die Oper „Carmen“ gezeigt.

Wenn sich schon kein Vorhang hebt, dann muss zumindest der Stein beben. Dieser Maxime ist Daniel Serafin als Intendant der Oper im Steinbruch in diesem Jahr treu geblieben. Auch wenn er am Premierenabend der „traurigste Intendant der Welt war“, weil die Aufführung aufgrund eines Gewitters abgebrochen werden musste, mache es ihn glücklich, andere Menschen auf die Bühne zu holen und damit sein Publikum zu begeistern.

Sendungshinweis

„Nahaufnahme“, 23.7.2023

„Ich habe irgendwann erkannt, dass ich selbst niemals ein Pavarotti oder Kaufmann werde, deshalb habe ich das Singen aufgegeben“, so Serafin, der es mittlerweile auch satthat, ständig mit seinem Vater, Kammersänger Harald Serafin, verglichen zu werden. „Ich liebe meine Eltern, aber manchmal ist es wirklich anstrengend, ständig auf meinen Vater angesprochen zu werden. Ich gehe meinen eigenen Weg.“

Weltenbummler lebt gerne aus dem Koffer

In der „Nahaufnahme“ auf Radio Niederösterreich gibt Daniel Serafin auch Einblicke in seine Kindheit: „Ich habe mich unter dem Klavier meines Vaters versteckt, um ihm beim Singen zuzuhören. Er hat mich natürlich entdeckt und mich wieder hinausgeschickt. Er wollte immer seine Ruhe haben.“

Und er erzählt von den Sommern seiner Kindheit in Niederösterreich im Marchfeld. Seine Reiselust ist ihm bis heute geblieben, wie er sagt: „Ich lebe wirklich gerne aus dem Koffer.“ Seiner Aufgabe als Kulturmanager kommt Daniel Serafin auch in New York nach, wo er einmal im Jahr den Viennese Opera Ball, eine Charity-Veranstaltung, organisiert. „Ich bin nie ganz zufrieden. Ich denke immer, ich muss es beim nächsten Mal besser machen.“