Sommertour Bus 2023
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Die fünfte Woche der Sommertour

Alte Mauern in Laa an der Thaya, junge Pfadfinder in Aschbach-Markt, eine Tropfsteinhöhle in Markt Piesting, Wakeboarden in Marbach und seltene Tiere und Pflanzen in Haslau-Maria Ellend – das erwartet Sie in Woche fünf unserer Sommertour.

Radio Niederösterreich sendet von Montag bis Freitag von 13.00 bis 16.00 Uhr live aus der jeweiligen Sommertourgemeinde. Die Bevölkerung ist eingeladen, im blau-gelben Sommertourbus den Moderatorinnen und Moderatoren beim „Radio machen“ zuzuschauen. Am Abend stellen Pia Seiser und Rudi Roubinek bzw. Missy May und Thomas Koppensteiner die Besonderheiten der Gemeinden vor.

Die Sommertour macht auch in der fünften und vorletzten Woche in jedem Viertel Niederösterreichs Station. Den Start macht am Montag Laa an der Thaya im Weinviertel, weiter geht es nach Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten) im Mostviertel und Markt Piesting (Bezirk Wiener Neustadt) im Industrieviertel, danach ins südliche Waldviertel nach Marbach an der Donau (Bezirk Melk) und zum Abschluss in den Bezirk Bruck an der Leitha, wo die Bevölkerung in Haslau-Maria Ellend bei der TV-Challenge besonders gefordert sein wird.

Montag, 7. August: Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach)

Laa an der Thaya, an der tschechischen Grenze gelegen, hat viel Geschichte zu bieten. In der Stadt finden Sie noch Reste der alten Stadtmauer. Laa an der Thaya wurde von den Babenbergern zu einer wichtigen Grenzfeste ausgebaut und mit einer gewaltigen Stadtmauer versehen – sie war 2.200 Meter lang, bis zu neun Meter hoch und zwei Meter stark.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Nachmittag“ und „NÖ heute“, 7. bis 11.8.2023

Beeindruckend ist auch heute noch die Burg Laa, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im 18. Jahrhundert erhielt sie erstmals einen bürgerlichen Besitzer, der die damals herabgekommene Burg ausbauen ließ. Es war die Zeit der Romantik, in der man für das Mittelalter schwärmte und das Rittertum verklärte. Das ist auch jetzt noch ersichtlich, heute gehört die Burg aber der Stadt. Besucherinnen und Besucher können zum Beispiel den Rundturm der Burg besteigen und den Blick von der Aussichtsplattform genießen.

Im Kutschenmuseum Laa geht es um das Reisen in längst vergangenen Zeiten. Es gilt als die umfangreichste öffentlich zugängliche Privatsammlung von Wagen, Schlitten und Reiseutensilien. Und Gleichgewicht, Koordination, Kräftigung und Fitness können Sie im Motorikpark in Laa an der Thaya unter Beweis stellen.

Sommertour: Laa an der Thaya

Mit unserer Sommertour starten wir schon wieder in die vorletzte Woche. Den Auftakt macht die Grenzstadt Laa an der Thaya im nördlichsten Weinviertel.

Dienstag, 8. August: Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten)

Aschbach-Markt ist eine der ältesten Gemeinden im Bezirk Amstetten und feiert heuer das 1.200-Jahr-Jubiläum. Dazu gibt es gleich ein doppeltes Geschenk. Die Pfarrkirche bekommt zwei neue Glocken. Die Glockenweihe wird im September stattfinden. Darüber hinaus ist auch ein Jubiläumskonzert geplant, drei Chöre verschmelzen dabei zu einem.

Sommertour in Aschbach-Markt

Missy und Thomas melden sich aus Aschbach-Markt im Mostviertel, eine der ältesten Gemeinden im Bezirk Amstetten, die heuer Jubiläum feiert. Bekannt ist Aschbach aber auch als Standort für die größte Molkerei Österreichs un für die lange Pfadfindertradition.

Besonders aktiv sind in Aschbach zudem die Pfadfinder, erkennbar an den roten Uniformen und dem Pfadfinderhalstuch. Ab fünf Jahren kann man bei den Bibern mitmachen und das Pfadfinderversprechen ablegen. Je nach Alter gibt es verschiedene Gruppen: Nach den Bibern geht es bei den Wichteln und Wölflingen weiter, danach wird man Guide oder Späher, Caravelle oder Explorer und schließlich Ranger oder Rover. Highlight im Pfadfinderjahr ist das Zeltlager.

Aschbacher Pfadfinder
ORF/Thomas Koppensteiner
Bei den Pfadfindern in Aschbach lernen die Kinder und Jugendlichen unter anderem, wie man Bodenzeichen legt – von „dort gibt’s Wasser“ bis zu „hier geht es nach Hause“

Bekannt ist Aschbach aber auch für die größte Molkerei Österreichs. 8.500 Bäuerinnen und Bauern bringen ihre Milch hierher, jeden Tag werden 1,5 Millionen Liter Milch verarbeitet – zu Butter, Topfen, Joghurt oder eben Milch.

Mittwoch, 9. August: Markt Piesting (Bezirk Wiener Neustadt)

Markt Piesting liegt am Beginn des idyllischen Piestingtals. Oft hört man auch den Begriff Biedermeiertal, denn die Landschaft war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Anziehungspunkt für Maler, Dichter und Komponisten. Heute finden Sie viele Tänzerinnen und Tänzer in der Gemeinde – die Seniorentanzgruppe erfreut sich großer Beliebtheit.

Lange Zeit war die Pecherei, die Gewinnung und Verarbeitung des Baumharzes von der Schwarzföhre, die wirtschaftliche Lebensgrundlage vieler Familien in der Region. Pech war als Grundstoff für Farben, Lacke, Hautcremes oder Arzneien beliebt. In den 1970er Jahren wurde das „Gold der Region“ dann durch billigere Erdölprodukte ersetzt. Heute steigt das Interesse an der Pecherei wieder.

Mystisch wird es, wenn Sie die Einhornhöhle am Fuße der Hohen Wand besuchen. Dort gibt es beeindruckende Tropfsteingebilde zu sehen. Vor tausenden von Jahren haben in der Höhle Menschen der Bronzezeit gewohnt, das zeigen Funde. Es gibt aber auch noch ältere Entdeckungen in der Höhle, aus dem letzten Eiszeitalter.

Sommertour in Piesting

Im Zuge der ORF-Niederösterreich-Sommertour hat die „Niederösterreich heute“-Mannschaft in Markt Piesting-Dreistetten im Industrieviertel Halt gemacht.

Donnerstag, 10. August: Marbach an der Donau (Bezirk Melk)

Marbach liegt am nördlichen Donauufer in einer Gegend, in die sich kaum Touristen verirren. Dennoch ist die Gemeinde ein echter Geheimtipp an der Donau, von den Einheimischen wird sie gar „Cote d’Azur des Waldviertels“ genannt. Denn auch in Marbach gibt es enge, malerische Gassen und Häuser mit farbenprächtigen Fassaden – da kann man sich mit etwas Fantasie schon mal an der Cote D’Azur wähnen.

Sommertour in Marbach an der Donau

Unser Sommertourbus hat am Donnerstag in Marbach an der Donau Halt gemacht – eine kleine bezaubernde Gemeinde auf der nördlichen Donauseite, die seit vielen Jahren dem Wassersport verfallen ist. Auch Missy May und Thomas Koppensteiner haben sich aufs Wasser gewagt.

Am Wasser bei Marbach herrscht manches Mal emsiges Treiben, hier kann man die Wakeboarder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung beobachten. Der Wassersportclub nennt sich „Wakesharks“, das Vereinslokal befindet sich direkt neben der Donau. Neben Vereinsmitgliedern sind auch Gäste willkommen, das Wakeboarden einmal auszuprobieren.

Ebenfalls an der Donau kann man sich dann von den sportlichen Strapazen erholen. Eine Konditorei vermietet Strandkörbe am Steg und serviert dazu ihre Spezialität – Schaumrollen made in Marbach, in der hauseigenen Schaumrollenmanufaktur.

Thomas Koppensteiner und Missy May auf einem Strandkorb an der Donau in Marbach
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Ein würdiger Abschluss eines Sommer(tour)tages: In Marbach gibt es Strandkörbe an der Donau zum Mieten

Freitag, 11. August: Haslau-Maria Ellend (Bezirk Bruck an der Leitha)

Die beiden Ortsteile Haslau an der Donau und Maria Ellend liegen am rechten Donauufer und sind demnach auch von der Donau geprägt. Ausruhen und erholen, spazieren und erkunden oder fischen – das alles ist am Donaustrom mit seinen Nebenarmen möglich.

In der Gemeinde gibt es zudem einzigartige Natur zu entdecken, denn sie liegt inmitten des Nationalparks Donau-Auen. Die „Regelsbrunner Au“ bei Haslau-Maria Ellend ist mit ihrer seltenen Tier- und Pflanzenwelt ein Kernbereich des Nationalparks Donau-Auen und lädt auf ausgewiesenen Wanderwegen zu weitläufigen Spaziergängen und zum Erleben dieser einmaligen Flora und Fauna ein.

Sommertour in Haslau-Maria Ellend

Wie jeden Freitag gibt es für unseren Sommertour-Ort wieder eine besondere Challenge.

Maria Ellend ist ein alter Marien-Wallfahrtsort und weit über die Grenzen hinaus bekannt für seine Wallfahrtskirche zur Mutter Gottes im Rosenkranz. Gegenüber der Kirche liegt die romantische Lourdesgrotte. Wer die Region noch weiter erkunden möchte, kann mit der Fähre ans andere Donauufer, nach Orth an der Donau, fahren.