Pia Seiser, Rudi Roubinek, Missy May und Thomas Koppensteiner vor Sommertour Bus
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Die sechste Woche der Sommertour

In der sechsten und letzten Woche geht es für die Sommertour zu den Oldtimertraktoren in Waldegg, den Eseln in Emmersdorf, den Wölfen in Ernstbrunn und den Schuhplattlern in Martinsberg. Sportlich wird es beim großen Finale in Reichenau an der Rax.

Radio Niederösterreich sendet von Montag bis Freitag von 13.00 bis 16.00 Uhr live aus der jeweiligen Sommertourgemeinde. Die Bevölkerung ist eingeladen, im blau-gelben Sommertourbus den Moderatorinnen und Moderatoren beim „Radio machen“ zuzuschauen. Am Abend stellen Pia Seiser und Rudi Roubinek bzw. Missy May und Thomas Koppensteiner in „NÖ heute“ (19.00 Uhr, ORF2-N) die Besonderheiten der Gemeinden vor. Am Freitag erwartet die Bevölkerung in Reichenau an der Rax wie gewohnt eine Sommertour-Challenge, die es zu lösen gilt.

14. August: Waldegg (Bezirk Wiener Neustadt)

In Waldegg ist der Name Programm – der Wald und die Natur sind ein wichtiges Naherholungsgebiet. Es gibt tolle Radstrecken, ein weitreichendes Wandernetz und herrliche Aussichtspunkte. Besonders idyllisch ist der Wasserfallweg zum Dürnbacher Wasserfall über Brücken und Stege.

Wer die Gegend lieber ein bisschen gemütlicher erkunden will, ist beim Traktoroldtimerclub richtig. Mehr als 100 Vereinsmitglieder sind mit 40 restaurierten Oldtimertraktoren unterwegs, bei Rallyes oder Ausflügen.

Aber nicht nur für Traktorfreundinnen und -freunde gibt es in Waldegg einen eigenen Club, die Gemeinde hat ein sehr belebtes Vereinsleben, zum Beispiel wird gerne gekickt – quer durch alle Altersklassen und Geschlechter. Der Fußballverein hat drei reine Mädchenmannschaften, die vielleicht sogar manches Talent für die kommenden Welt- und Europameisterschaften beinhalten.

15. August: Emmersdorf (Bezirk Melk)

Emmersdorf liegt am nördlichen Donauufer gegenüber der Stadt Melk, hat rund 1.800 Einwohnerinnen und Einwohner und einige tierische Bewohner mit ganz besonderen Talenten. Bei der „Crazy Donkey Show“ beim Wachauer Eselabenteuer in der Ortschaft Pömling zeigt Eselliebhaberin Anita Brunner, was ihre Tiere draufhaben. Ein Esel tanzt einen Sirtaki, der andere spielt einen Doktor, wieder ein anderer überreicht Besucherinnen eine Rose.

Mit den Tieren kann man aber auch zu einer Wanderung aufbrechen. Die Touren führen u.a. vorbei an einer Höhle des legendären Räuberhäuptlings Grasl, durch den Wald und verschlungene Pfade bis hin zu Aussichtspunkten mit wunderbarem Blick über die Donau. Bei Anita Brunner können große und kleine Gäste zudem den Eselführerschein machen – dazu benötigt man teilweise aber eine Eselsgeduld.

Mit dem Schloss Luberegg findet sich in Emmersdorf eine beliebte Hochzeitslocation. Einen kleinen Fußmarsch entfernt, fühlt man sich fast wie in der Karibik. Hier befindet sich der längste Natursandstrand entlang der Donau, mehr als 1.000 Meter ist er lang.

16. August: Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg)

Der Ort liegt in der Region Leiser Berge. Einen schönen Blick auf den Naturpark und auf Ernstbrunn bekommen Sie am Oberleiserberg – mit seinen 457 Metern zählt er zu den höchsten „Bergen“ im Weinviertel. Weitere 23 Meter gewinnen Sie, wenn Sie den Aussichtsturm erklimmen. Spannend übrigens: Er ist einem römischen Wachtturm nachempfunden und wurde auf den Grundmauern eines richtigen römischen Turms gebaut.

Der Oberleiserberg hat 6.000 Jahre Siedlungsgeschichte hinter sich. Auf sieben Hektar Fläche wurde eine der größten befestigten Siedlungsflächen der frühen Bronzezeit in Zentraleuropa freigelegt. Im Museum im Aussichtsturm sind Ausgrabungen zu sehen.

Der Wildpark in Ernstbrunn ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Hier spazieren Sie durch Wälder und können verschiedenste Tiere beobachten. Vielleicht hören Sie auch Wölfe heulen, im Wildpark befindet sich nämlich das Wolfsforschungszentrum. Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus der ganzen Welt erforschen dort die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Wölfen und Hunden.

17. August: Martinsberg (Bezirk Zwettl):

Zwischen Wiesen und Wäldern liegt die kleine 1.000-Einwohner-Gemeinde Martinsberg, wo man einen ganz speziellen Tanzstil pflegt: das Schuhplatteln. Die Gruppe hat sich vor einigen Jahren bei einer Mitternachtseinlage gegründet, mittlerweile gibt es je eine Gruppe für Burschen, Mädchen und Kinder.

Ein Geheimtipp ist in Martinsberg der Edlesberger See. Hier trifft man auf eine Kombination aus Ruhe und Natur, wie man sie wohl nur im Waldviertel antrifft. Schwimmen, Boot fahren, Stand-Up-Paddeln, spazieren oder wandern gehen oder einfach nur auf das Wasser schauen und die Seele baumeln lassen – das alles ist am Edlesberger See möglich.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Nachmittag“ und „NÖ heute“, 14.-18.8.2023

Ebenso in Martinsberg ist man den Sternen so nah wie in keiner anderen Gemeinde in Niederösterreich. Auf 860 Metern Seehöhe befindet sich hier die höchstgelegene Volkssternwarte Niederösterreichs. Hier dürfen nicht nur Astronominnen und Astronomen in den Himmel schauen, auch für Besucherinnen und Besucher gibt es immer wieder Veranstaltungen. Das Team rund um Obmann Michael Jäger – der den Spitznamen „Kometen-Jäger“ trägt – erklärt dabei spannende Himmelsereignisse. So sind derzeit mithilfe von speziellen Teleskopen besonders viele Sonnenflecken zu sehen, wie sie nur alle elf Jahre zu beobachten sind.

18. August: Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen)

Reichenau an der Rax ist – wie schon im Ortsnamen ersichtlich – von Bergen geprägt. Vorne weg natürlich die namensgebende Rax. Mit der Raxseilbahn wurde 1926 die erste Seilbahn Österreichs eröffnet. Auch heute bringt sie noch Besucherinnen und Besucher auf den Berg – in acht Minuten sind Sie am weitläufigen Plateau. Dort können Sie durch Latschenfelder oder von Hütte zu Hütte wandern und Schmankerl genießen.

Auch wer lieber im Tal bleibt, findet in Reichenau einzigartige und spektakuläre Naturschauspiele. Im wildromantischen Höllental können Sie entlang der Schwarza spazieren oder sich im Gebirgswasser erfrischen. Durch das Höllental fließt reinstes Trinkwasser, das über die erste Hochquellleitung bereits seit 150 Jahren Wien versorgt. Alles rund um das Wiener Wasser erfahren Sie im Museum Kaiserbrunn.

Die Berge, das kristallklare Wasser und die herrliche Luft wusste schon die österreichische Kaiserfamilie zu schätzen, die ihre Sommer gerne in Reichenau verbrachte. Aus der geschichtlichen Rolle als Nobelkurort der alten Österreichisch-Ungarischen Monarchie finden Sie im Ort historische und kulturell wichtige Sehenswürdigkeiten – zum Beispiel die Schlösser Reichenau, Wartholz oder Rothschild.