„Dornbeeren“ wurden bei uns früher Brombeeren genannt. Allerdings hat der wilde Brombeerstrauch keine Dornen, sondern viele kleine, sehr spitze Stacheln. Dadurch waren Brombeeren früher sehr beliebt als Gartenhecke, die ein Grundstück auf natürliche Weise eingrenzten und fast „uneinnehmbar“ machten. Brombeeren haben vom Sommer bis zum frühen Herbst Saison. Glücklich ist, wer einen Strauch im Garten sein Eigen nennt, oder wer die süßen Früchte in Wäldern auf Waldlichtungen findet, denn reif gepflückt schmecken sie nicht nur am besten, sondern enthalten auch die meisten Vitamine!
Es gibt etwa 3.000 verschiedene Sorten, die sich durch Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Besonders aromatisch sind die kleinen, meist am Wald- und Wegrändern wild wachsenden Brombeeren. Brombeeren sollte man unbedingt an trockenen Tagen ernten, da sie, wenn sie feucht sind, besonders rasch schimmeln.
Gut zu wissen: Das Obst zählt zu den nichtklimakterischen Früchten, die Brombeere reift nach dem Pflücken nicht mehr nach. Deswegen sollte man beim Einkauf darauf achten, nur ausgereifte Früchte zu kaufen.
Brombeeren enthalten sehr viel Vitamin B und C
So klein sie auch ist: Brombeeren enthalten einen hohen Anteil an den Vitaminen B und C und die wertvollen Mineralstoffe Kalium, Eisen und Magnesium. Brombeeren stärken das Immunsystem und wirken entzündungshemmend auf die Schleimhäute. So soll Brombeersaft – lauwarm getrunken – sehr gut bei Heiserkeit helfen.
Sendungshinweis
„Radio NÖ Freizeitshow“, 26.8.2023
Doch nicht nur die Beeren sind gesund, auch die Brombeerblätter haben es in sich. Zwei Teelöffel Brombeerblätter mit heißem Wasser aufgekocht ergeben einen wohlschmeckenden Tee, der gut gegen Zahnfleischentzündungen helfen kann sowie Fieber senken und ebenfalls Heiserkeit bekämpfen soll.
Brombeeren sind nicht lange haltbar, deshalb sollte man sie am besten sofort essen oder schnell verarbeiten. Gekühlt halten Brombeeren etwa zwei bis drei Tage. Am besten legt man die Brombeeren nebeneinander auf einen großen Teller und stellen diesen in den Kühlschrank.
Tipp rund ums Waschen: Sortieren Sie Brombeeren sorgfältig und vorsichtig, denn die kleinen Früchte schimmeln schnell. Waschen Sie die Brombeeren vorsichtig in einer Schüssel und heben Sie die gewaschenen Früchte heraus. Lassen Sie sie in einem Sieb abtropfen.
Tipp rund ums Einfrieren: Legen Sie die Brombeeren nach dem Waschen nebeneinander auf ein Blech und frieren Sie dieses ein. Erst im leicht angefrorenen Zustand können Sie die Brombeeren in ein geeignetes Gefäß füllen und einfrieren. Auf diese Weise halten Brombeeren etwa ein Jahr frisch. Die Form der Beeren bleibt so erhalten und sie machen auf der nächsten Torte eine gute Figur.
Brombeer-Auflauf
Zutaten für 4 Portionen:
- 300 g Striezel
- 1/8 l Milch
- 1/8 l Schlagobers
- 80 g weiche Butter
- 60 g Staubzucker
- 3 Eier
- 80 g Mandeln, gerieben
- 2 EL Stärkemehl
- 20 g Kristallzucker
- Butter für die Form
- 300 g Brombeeren, verlesen
- 20 g Staubzucker
Zubereitung: Striezel in kleine Würfel schneiden. Milch mit Schlagobers verquirlen und die Striezelwürfel damit übergießen. Danach etwa 10 Minuten ziehen lassen. Weiche Butter mit Zucker mit dem Handrührgerät schaumig rühren. Eier trennen. Dotter nach und nach unterrühren. Striezeln, Mandeln, Stärkemehl untermengen. Eiklar mit Kristallzucker und einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
Die halbe Menge der Masse in eine bebutterte Auflaufform füllen. Mit Brombeeren und Staubzucker bestreuen und mit der restlichen Striezelmasse bedecken. Im vorgeheizten Rohr bei 180 °C etwa 70 Minuten backen. Auflauf bezuckern und mit Kanarimilch servieren.
Kanarimilch (dünne Vanillesauce)
Zutaten für 4 Portionen:
- 250 ml Milch
- 3 Dotter
- Mark, ausgekratzt, von 1 Vanilleschote
- 40 g Kristallzucker
- 1 EL Rum
Zubereitung: Milch mit Dotter, Vanillemark, Kristallzucker und Rum über Dampf etwa 5-8 Minuten schaumig schlagen.