Gehirn
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Gesundheit

Was dem Gehirn gut tut

Nährstoffe stärken nicht nur das Immunsystem, sondern auch unser Gehirn. Damit es einwandfrei arbeiten kann, sind Vitamine und Nährstoffe das A und O. Apothekerin Angelika Borger liefert Tipps zur besseren Konzentration.

„Verschiedene Umwelteinflüsse wie Zigarettenrauch, erhöhte Ozonwerte oder auch die Einnahme einiger Medikamente können der Auslöser dafür sein, dass sich sogenannte freie Radikale und aggressive Sauerstoffverbindungen bilden. Dadurch werden wir müde und ein Leistungsabfall kann sich bemerkbar machen. Die Vitamine A, C und E schützen unseren Körper vor diesen freien Radikalen und sorgen für eine verbesserte Gehirnleistung. Die B-Vitamine wiederum spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Energie und übertragen Nervenimpulse von einer Nervenzelle zur nächsten. Dadurch wird unsere Gedächtnisleistung verbessert und die Konzentration gesteigert. Auch das Vitamin D verbessert unsere Gehirnleistung, vor allem dadurch, dass es eine Schutzfunktion auf die Nervenzellen des Gehirns ausübt“, sagt Borger.

Laut der Expertin nehmen auch verschiedene Mineralstoffe einen Einfluss auf die Entwicklung und Funktion des Gehirns. „Eisen stärkt das Gedächtnis und begünstigt dadurch die Konzentration, das Lernvermögen und die Merkfähigkeit, Magnesium und Phosphor versorgen unser Gehirn mit notwendiger Energie und auch Calcium spielt eine Rolle bei der Informationsübertragung im Gehirn.“

Mittel zur besseren Konzentration

„Omega-3-Fettsäuren verbessern die Durchblutung und unterstützen die Gehirnleistung. Sie wirken einer Verkalkung der Blutgefäße entgegen, wodurch die Durchblutung des Gehirns verstärkt wird. Die Informationsweitergabe und Informationsspeicherung funktioniert besser, das Auftreten mentaler Krankheiten kann eingedämmt werden. Der Körper kann sie jedoch nicht selbst herstellen, er muss sie über die Nahrung oder eben Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Einen besonders hohen Anteil haben kleine garnelenartige Krebstiere mit dem Namen Krill, sie liefern das Krillöl, das hier sehr gute Dienste erweist“, erklärt die Apothekerin.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 6.9.2023

Borger informiert, dass es aber noch weitere Produkte gibt, die unsere Konzentration unterstützen können. „Es gibt eine spezielle alte Hafersorte, den wilden Grünhafer, der die Produktion der Botenstoffe im Gehirn anregt und dadurch die geistige Leistungsfähigkeit, das Lernvermögen und die Konzentration günstig beeinflusst.“

Nicht nur in der ostasiatischen Medizin, sondern mittlerweile auch in unseren Breiten spielt die Ginsengwurzel eine wichtige Rolle. „Sie unterstützt unsere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und spielt eine wichtige Rolle, wenn man mit Erschöpfungssymptomen und Konzentrationsmangel zu kämpfen hat. Besonders ans Herz legen möchte ich ihnen die Einnahme von Kurkuma. In Studien wurde herausgefunden, dass es das Risiko an Demenz zu erkranken reduzieren kann. Es optimiert die Gedächtnisleistung und verhindert gerade bei älteren Personen den Abbau geistiger Fähigkeiten.“

Die Weisheit mit dem Löffel essen

Laut Borger können wir zweifelsohne durch eine geeignete Ernährung unsere geistigen Fähigkeiten optimal ausschöpfen. Das beginnt bereits in der Früh mit einem kohlenhydratreichen Frühstück, dass uns einen ordentlichen Energiekick versetzt. In diesem Zusammenhang ist es aber ganz wichtig, auf komplexe und nicht veredelte Kohlenhydrate zuzugreifen. Komplexe Kohlenhydrate sind unbehandelt und nicht veredelt, dazu zählen Vollkorn, Hafer, Dinkel oder Weizen. Im Gegensatz zu den veredelten Kohlenhydraten wie Weißbrot oder Zucker enthalten sie weit mehr Ballaststoffe, stellen den Körper auf eine sinnvolle Energieebene und führen zu keinen Heißhungerattacken.

„Zu Mittag empfehle ich leichte eiweißbetonte Speisen, denn so kann ein Reaktions- und Konzentrationsabfall nach dem Essen vermieden werden. Alles, was reich an Zucker und Fett ist, macht müde und schlapp. Beim Abendessen gilt es den Kohlenhydratanteil des Essens zurückzuschrauben, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu sehr in die Höhe fährt und dem Körper am Abend nicht zu viel Energie zuführt“, sagt die Expertin.

Viel trinken ist ein Muss

„Durch einen Flüssigkeitsmangel werden intellektuelle Fähigkeiten beeinflusst. Nur mit genügend Flüssigkeit kann unser Körper mit Sauerstoff versorgt werden. Die Gehirnleistung wird beeinträchtigt, Konzentration und Aufmerksamkeit lassen nach“, erklärt Borger. Sie fordert auf, über den Tag verteilt mindestens zwei Liter kalorienarme Getränke oder Wasser zu trinken. Auf stark gezuckerte Getränke sollte man verzichten, da sie müde machen und die Konzentration reduzieren.