Es ist ein selbst gebautes Holzschild, das am Straßenrand im St. Pöltner Stadtteil Ochsenburg den Weg zu „Mike’s Farm“ weist. Die Fischzucht besteht aus sechs Teichen, die sich auf einer Fläche von fünf Hektar erstrecken. Ebenso findet man hier Schweine und unzählige Gemüsebeete.
Der Inhaber Michael Seiller-Tarbuk hat vor zehn Jahren die Teichwirtschaft gekauft. „Zunächst habe ich mich als Selbstversorger versucht, nun möchte ich die Fischzucht auch für Gäste zugänglich machen. Mir ist es sehr wichtig, natürliche Kreisläufe zu schließen und möglichst naturnah Tiere hochzuziehen, die keinen Stress haben, langsam wachsen können und dann hoffentlich auch besser schmecken“, beschreibt der ehemals im Immobiliensektor tätig gewesene Seiller-Tarbuk.
Fotostrecke mit 4 Bildern
Ein Picknick im Grünen mit allem, was die Natur schenkt
In den Fischteichen befinden sich Forellen, auch Saiblinge und Störe. Die Karpfen, Amur und kleine weiße Fische dienen den Forellen als Naturnahrung. Nach Voranmeldung kann man bei den Teichen selbst sein Anglerglück probieren. Die Ausrüstung und die Anleitung bekommt man vom Chef persönlich. Für Missy May ist es der erste Versuch mit einer Angel. Beim Auswerfen zeigt sie sich sehr talentiert, doch zunächst wollen die Forellen nicht so recht beißen. An diesem goldenen Herbsttag ist das Warten am sonnigen Steg allerdings zusätzlich entspannend.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 12.10.2023
Dann spannt sich die Leine und Missy muss ganz schön kurbeln, um den Fisch einzuholen. Michael ist mit dem Kescher zur Stelle und gemeinsam holen sie elegant die Forelle aus dem Teich. Auch ein zweites Mal ist dem Duo das Anglerglück wohlgesonnen und somit geht es zum nächsten Schritt: dem Ausnehmen und Zubereiten der beiden frisch gefangenen Forellen. Anstelle der anfänglichen Skepsis des „Dancing Stars“ tritt die Neugier. Sie lässt sich das Ausnehmen zeigen und legt auch selber Hand an.
„Mir ist es ein großes Anliegen unseren Besucherinnen und Besuchern näherzubringen, dass das Fleisch und die Fische nicht in der Tiefkühltruhe oder im Supermarkt wachsen. Es geht darum, speziell jungen Menschen die Nähe zur Natur zu lehren: wo leben Fische, wie fängt man sie und wie bereitet man sie zu“, erzählt der Fischzüchter. Die Fische kommen auf den Grillrost, währenddessen ernten Missy und Michael Salat, Paradeiser, Mangold und Erdäpfel im Gemüsegarten. Nach etwa zwanzig Minuten steht ein selbst gefangenes, selbst geerntetes Essen auf dem Tisch in der idyllischen Laube am Teich. Die Sonne strahlt an diesem Tag mit der neuen Anglerin um die Wette.